Die Central Group aus Thailand kündigte heute in einer Medienmitteilung an, sie werde die Magazine zum Globus AG «vollständig übernehmen». Damit würden alle neun Globus-Warenhäuser in der Schweiz, darunter sieben Warenhäuser in Genf, Lausanne, Bern, Luzern, Zürich, Glatt und St. Gallen sowie zwei im Bau befindliche Warenhäuser am Bellevue in Zürich und am Marktplatz in Basel, in den alleinigen Besitz der Central Group übergehen.
Die Besitzverhältnisse der Immobiliengesellschaft von Globus Schweiz bleiben «unverändert», heisst es weiter. Dies bedeutet, dass trotz monatelanger Verhandlungen noch keine Lösung für die Liegenschaften gefunden werden konnte. Auch bei den Immobilien ist der chinesisch-thailändische Chirathivat-Clan beteiligt. Die Asiatische Gruppe ist spezialisiert auf den Handel. Immobiliengeschäfte sind nicht ihr Ding.
Die Globus-Immobilien in der Schweiz, die sie zusammen René Benko übernommen hat, sind ihr deshalb ein Klotz am Bein. Ein Problem scheint der Preis zu sein. Die Häuser sind ziemlich sicher zu hoch bilanziert, um darin ein profitables Warenhausgeschäft betreiben zu können. Allein das Flaggschiff-Warenhaus in Zürich soll mit 757 Millionen Franken bewertet sein.
Das Interesse der Thais ist klar: Sie wollen gleichzeitig die Immobilien zu einem guten Preis verkaufen und gleichzeitig attraktivere Mietverträge aushandeln können. Ein Spagat, der kaum zu schaffen ist. Solange René Benkos Signa-Imperium an den Immobilien beteiligt ist, bleibt deshalb die Zukunft der Schweizer Luxuswarenhausgruppe ungewiss.