Mit ihr muss man immer rechnen, wenn es eine Übernahme im Bankgeschäft geht: J. Safra Sarasin übernimmt rund 70 Prozent an der dänischen Saxo Bank, wie sie in einer Mitteilung schreibt. Die Privatbank mit Sitz in Basel übernimmt die Anteile von Geely Financials Denmark, einer Tochtergesellschaft der chinesischen Zhejiang Geely Holding Group, sowie der Mandatum Group. Kim Fournais, Gründer und CEO von Saxo Bank, behält rund 28 Prozent der Anteile und bleibt an der Spitze des Unternehmens.
Safra Sarasin erhalte damit den den Zugang zu einer international renommierten Fintech-Bank, die sich auf digitale Investments und Handelsplattformen spezialisiert habe, heisst es weiter. Saxo Bank verwaltet Kundenvermögen in Höhe von 118 Milliarden US-Dollar, während J. Safra Sarasin auf 247 Milliarden US-Dollar kommt. Kombiniert sind das 356 Milliarden Dollar.
Die Transaktion stelle eine «strategische Weichenstellung» dar: Während Saxo Bank als eigenständige Einheit bestehen bleibt, plant J. Safra Sarasin, die technologische Plattform der Dänen in das eigene Geschäftsmodell zu integrieren.
Jacob J. Safra, Verwaltungsratspräsident der J. Safra Sarasin Group, sprach von einem «bedeutenden Meilenstein» für sein Unternehmen: «Diese Akquisition schafft neue Expansionsmöglichkeiten und verstärkt unsere Wettbewerbsfähigkeit. Sie unterstreicht unser langfristiges Engagement für Innovation und nachhaltiges Wachstum.»
Kim Fournais betonte die Vorteile der Partnerschaft: «Für Saxo, unsere Mitarbeiter, Kunden und Partner markiert diese Transaktion eine entscheidende Wende. Wir haben mit J. Safra Sarasin einen langfristigen Partner gefunden, der unsere Vision teilt.»
Die Übernahme steht noch unter dem Vorbehalt regulatorischer Genehmigungen, unter anderem durch die Finma und die dänische Finanzaufsichtsbehörde DFSA. Ein Abschluss der Transaktion wird in den kommenden Monaten erwartet.
Saxo Bank verabschiedet sich von den Depotgebühren
