Cloud-Dienste
Nach der UBS zügelt auch Zurich ihre Applikationen in die Cloud. Der Versicherungskonzern setzt dabei auf den US-Konzern Amazon.
31. Januar 2023 • red.
Der Versicherungskonzern Zurich Insurance Group stellt seine IT-Infrastruktur auf Amazon Web Services (AWS) um, wie es in einer Mitteilung des US-Konzerns heisst. Bis 2025 will er rund 1000 Anwendungen auf AWS auslagern, darunter zentrale Versicherungs- und Betriebssysteme wie das Personalwesen oder Finanzen.
Dabei soll die Versicherung ihre kritischen Anwendungen in die AWS-Cloud verschieben, was die Infrastruktur des Unternehmens vereinfachen, modernisieren und automatisieren soll. Durch die Kooperation könne Zurich neue Produkte schneller entwickeln und auf den Markt bringen, schreibt AWS.
“Wir wollen die Leistungsfähigkeit digitaler Technologien nutzen, um die Bedürfnisse der Kundschaft zu erfüllen”, sagte Ericson Chan, Group Chief Information and Digital Officer von Zurich. “Die Zusammenarbeit mit AWS wird die Art und Weise, wie wir Lösungen auf den Markt bringen, verändern und es uns ermöglichen, unseren Kunden die genauesten und aktuellsten Erkenntnisse zur Verfügung zu stellen”, sagt er.
UBS spannt mit Microsoft zusammen
Das Einsparpotenzial wird mit 30 Millionen US-Dollar pro Jahr beziffert. Wie viel Zurich für das Outsourcing bezahlt, ist nicht bekannt. Zuvor kündigte Helvetia an, ihre Applikationen an Amazon auszulagern. Die UBS entschied sich ebenfalls, gewisse IT-Anwendungen in die Cloud zu transferieren. Die Grossbank setzt dabei auf den AWS-Konkurrenten Microsoft, der seine Cloud-Dienste unter dem Label Azure vermarktet. Billig ist das Outsourcing nicht. Wie Tippinpoint im November berichtete, zahlt UBS für den Vertrag mit einer Laufzeit von fünf Jahren rund 3 Milliarden Dollar.Exklusiv: UBS zahlt 3 Milliarden Dollar für Cloud-Megadeal mit Microsoft
In das Milliardenprojekt fliessen rund 20 Prozent des IT-Budgets der UBS. Die erneuerte Zusammenarbeit mit dem US-Softwareriesen läuft für die nächsten fünf Jahre.
8. November 2022