Die umweltrelevanten Kennzahlen sind Teil der sogenannten freiwilligen Selbstregulierung der Asset Management Association Switzerland (Amas) im Bereich Nachhaltigkeit. Sie treten am 30. September 2023 in Kraft und sind für die Mitgliedsinstitute der Amas verbindlich. Die Leitplanken wurden bereits Ende Mai 2022 mit der erstmaligen Publikation der Umweltkennzahlen für alle Schweizer Immobilienfonds gesetzt.
Mit der Selbstregulierung für Immobilienfonds schaffe die Asset-Management-Branche Anreize, den CO₂-Fussabdruck von Immobilienfonds zu reduzieren und Massnahmen für mehr Energieeffizienz zu ergreifen, schreibt der Verband in einer Mitteilung. Im Rahmen der AMAS-Selbstregulierung würden die Umweltkennzahlen zudem dem Ziel dienen, «die Schweiz als führenden Hub» für Sustainable Finance zu etablieren.
Konkret empfiehlt die Amas den Anbietern von Schweizer Immobilienfonds, sich am CO₂-Bericht «Methodische Grundlagen» der Reida (Real Estate Investment Data Association) zu orientieren. Die Grundlagen der Reida seien in der Schweizer Immobilienbranche «breit abgestützt und gelten als einheitliche Methodik» für eine standardisierte Datenerhebung und Vergleichbarkeit.
«Das Klimagesetz schreibt bis 2040 eine Senkung der CO₂-Emissionen in der Schweiz um 82 Prozent vor», Adrian Schatzmann, CEO der AMAS. Schweizer Immobilien seien für etwas mehr als einen Viertel der gesamten CO₂-Emissionen der Schweiz verantwortlich. Eine standardisierte Datenerhebung sei eine «unerlässliche Grundlage», um die Umwelt- und Klimaverträglichkeit von Immobilienfonds vergleichbar darzustellen, so Schatzmann.