Das World Economic Forum findet wie gewohnt Ende Januar in Davos statt. Doch bei den Eintrittspreisen plant die Genfer Non-Profit-Organisation einschneidende Neuerungen. Das WEF will die mitreisende Entourage der Topmanager deutlich stärker zur Kasse bitten als in den vergangenen Jahren. Die Badges für Manager der zweiten und dritten Hierarchiestufe sollen von 100 auf 1000 Franken erhöht werden.
Zudem erhöht die Organisation die Zahl der verfügbaren Badges und überarbeitet die Zugangsregeln. Das Gedränge in Davos dürfte nächstes Jahr also nochmals grösser werden. Für die deutlich höheren Preise sollen die Firmen aber auch mehr geboten bekommen.
Ausserhalb des Davoser Kongresszentrums soll eine neue Event- und Networkingzone entstehen, zu der auch das mitreisende Second-Tier-Personal Zugang haben soll. Dies teilten die Organisatoren um WEF-Gründer Klaus Schwab den Sponsoren bei einem Treffen vergangene Woche mit, wie die FT erfahren haben will.
Das Kongresszentrum, in dem die offiziellen Veranstaltungen stattfinden und in dem die Staats- und Regierungschefs ihre Reden halten, ist den Inhabern eines offiziellen weissen Teilnehmerausweises vorbehalten. Dieser kostet pro Person 27’000 Franken.
Mit einer zweiten Zone ausserhalb des Kongresszentrums will das WEF auch kleinere Unternehmen als Sponsoren gewinnen - insbesondere solche, die sich entlang der Promenade in einem Laden oder Café eingemietet haben und die Bühne des WEF für ihre Marketingzwecke nutzen. Diese «Trittbrettfahrer» sind dem WEF seit Jahren ein Dorn im Auge.
Um mehr vom selbst geschaffenen Hype zu profitieren, will das WEF nun selbst ins Immobiliengeschäft einsteigen. Es hat Sponsoren mitgeteilt, dass sie für rund 150’000 Franken pro Woche Konferenzräume in einem containerartigen Modulbau mieten können. Damit tritt die Organisation in Konkurrenz zu zahlreichen Hotels, die während des WEF zu eigentlichen Eventlocations umfunktioniert werden.