Vor rund zweieinhalb Jahren beteiligte sich das Zürcher Verlagshaus am Insurtech-Start-up Helvengo. Nun haben die Investoren dem Zürcher Jungunternehmen den Stecker gezogen.
5. August 2024 • Beat Schmid

Vor zweieinhalb Jahren beteiligte sich die Zürcher TX Group am Versicherungs-Start-up Helvengo. Über ihren Venture-Arm TX Ventures beteiligte sich das Verlagshaus als Lead-Investor an einer Seed-Finanzierungsrunde. «Wir sind überzeugt, dass Helvengo grosses Potential hat, KMU- Versicherungen in der Schweiz und im Ausland zu revolutionieren», liess sich Krzysztof Bialkowski, Head Fintech von TX Ventures, in einer Mitteilung damals zitieren.

An der Seed-Runde beteiligten sich neben TX Ventures auch PostFinance, Seed X aus Liechtenstein, Hypoport, Anamcara Capital, Plug and Play, Conny&Co sowie diverse Business Angels, wie aus einer früheren Mitteilung hervorgeht. Die Runde war mit insgesamt über 4,2 Millionen Franken dotiert. Das Geld sollte unter anderem in den Markteintritt in Deutschland investiert werden.

Jetzt scheint dem Unternehmen das Geld ausgegangen zu sein. Zu einer weiteren Finanzierungsrunde ist es nun nicht mehr gekommen. Wie aus einem am Freitag publizierten Eintrag im Schweizerischen Handelsamtsblatt (SHAB) hervorgeht, befindet sich das Unternehmen in Liquidation. Die Gesellschaft sei mit Beschluss der Generalversammlung vom 10. Juli aufgelöst worden, heisst es in der offiziellen Mitteilung, über die zuerst die Nachrichtenagentur SDA berichtet hatte. Gemäss Website wurde Helvengo von Felix Huemer und Benedikt Andreas gegründet.

Helvengo sollte als eine Art digitaler Versicherungsmakler für Unternehmen agieren. Wer seine Risiken absichern wolle, sei oft mit intransparenten und komplexen Versicherungsangeboten konfrontiert, die aufgrund analoger Prozesse viel Zeit in Anspruch nähmen, hiess es damals in einer Mitteilung. Hier setze Helvengo mit seiner digitalen Alternative an. Nach einer Risikoanalyse erstellte Helvengo automatisiert Angebote für Berufshaftpflicht-, Cyber- und D&O-Versicherungen. Im Angebot war auch eine Rechtsschutzversicherung, die in Zusammenarbeit mit Coop Rechtsschutz entwickelt wurde.