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Der Schweizer Risikokapitalfonds überschreitet mit seinem siebten Fonds die Milliardengrenze. Der Manager spricht von ungebremstem Wachstum in anspruchsvolleren Zeiten.
27. August 2024 • Beat Schmid

Nach eigenen Angaben ist es der grösste Fonds, den der Schweizer Venture Capital Manager bisher aufgelegt hat. 200 Millionen Dollar sammelte das Investmentvehikel mit dem Namen Redalpine Capital VII ein. Wie Redalpine in einer Mitteilung schreibt, wird der Fonds in 15 bis 20 europäische «Early Stage»-Firmen investieren.

Neun Investitionen seien bereits getätigt worden. Darunter Proxima Fusion, ein Spin-off des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik, das sich auf Fusionsenergie konzentriert. Ausserdem LegalFly, ein belgisches KI-Startup aus dem Rechtsbereich, und Expression Edits, ein britisches Gentechnik-Unternehmen.

Michael Sidler, Gründungspartner von Redalpine, sieht den technischen Fortschritt an einem «entscheidenden Wendepunkt». «Starke Treiber» für Investitionen sieht er in den Bereichen KI, Energiewende, Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.

Näher an der Szene in London

Konkrete Angaben zu den Limited Partners des neuen Fonds macht Redalpine nicht. In der Mitteilung ist von einer Vielzahl bestehender Investoren die Rede, die sich an dem neuen Vehikel beteiligt haben, darunter Family Offices, institutionelle Investoren, öffentliche Pensionskassen, Dachfonds und Banken.

Redalpine wurde 2006 gegründet und hat nach eigenen Angaben bisher mehr als eine Milliarden in mehr als 100 Unternehmen investiert. Namentlich nennt der Investor N26, Klarna, Taxfix, Mistral AI, Aktiia, Lakera und Infinite Roots.

Um näher an der Startup-Szene in England zu sein, hat Redalpine ein Büro in London eröffnet. Geleitet wird es von Sebastian Becker. «Nach der Expansion nach Berlin ist der Aufbau einer Präsenz in London der nächste logische Schritt in unserer Wachstumsgeschichte», sagt er. Bisher hat der Schweizer Risikokapitalgeber in zehn britische Unternehmen investiert, darunter 9fin, Uncommon und Hypervision Surgical.