UBS sitzt auch am Tisch
Kleinanzeigen-Joint-Venture von TX Group und Ringier soll mehrere Banken für einen Börsengang in Zürich mandatiert haben.
10. März 2025 • Beat Schmid

Die Swiss Marketplace Group (SMG) bereitet sich auf einen Börsengang in Zürich vor. Das Unternehmen habe Goldman Sachs, JP Morgan und UBS mit dem IPO beauftragt, meldete Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise. Seit dem Zusammenschluss von UBS und Credit Suisse sitzt die Schweizer Grossbank praktisch bei jedem Börsengang in der Schweiz am Tisch. Den geschätzten Wert des Unternehmens wurde auf rund fünf Milliarden US-Dollar beziffert.

An der Vermarktungsplattform für Kleinanzeigen sind die Verlagshäuser TX Group AG mit 31 Prozent und Ringier mit 29,5 Prozent beteiligt. Die Mobiliar ist mit 29,5 Prozent und Investor General Atlantic mit 10 Prozent beteiligt. Eine Unternehmenssprecherin bestätigte, dass Gespräche mit ausgewählten Banken geführt würden. Ein definitiver Entscheid über den Zeitpunkt des Börsengangs sei aber noch nicht gefallen.

Die Swiss Marketplace Group gilt seit einiger Zeit als heisse Kandidatin für einen Börsengang in der Schweiz. Bereits vor Monaten wurde die Investmentbank Evercore mit der Vorbereitung einer möglichen Erstplatzierung der Aktien beauftragt.

SMG wurde 2021 durch ein Joint Venture von TX Group, Ringier, Mobiliar und General Atlantic gegründet. Das Unternehmen betreibt verschiedene Online-Marktplätze in den Bereichen Immobilien, Automobile, Finanzen und Versicherungen. Dazu gehören bekannte Marken wie Homegate, ImmoScout24, Ricardo und tutti.ch, aber Vermittler und Datenanbieter wie Moneyland und IAZI. SMG beschäftigt rund 1000 Mitarbeitende in der Schweiz, Serbien, Vietnam, Frankreich, Deutschland und Indien.

CEO von SMG ist der ehemalige Tamedia-Manager Christoph Tonini. Im Januar kam es zu einem Wechsel im Verwaltungsrat: Jörn Nikolay, der zuvor bei General Atlantic tätig war, wurde Präsident der Gruppe. Dem Verwaltungsrat gehören zudem Ringier-Chef Marc Walder, Tamedia-Verleger Pietro Supino und Mobiliar-CEO Michèle Rodoni an.