Die Zürcher Kantonalbank hat 2021 mit 942 Millionen Franken den bisher höchsten Konzerngewinn ihrer Geschichte eingefahren. Zum Ergebnis beigetragen haben gestiegene Erträge im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft sowie das Zinsengeschäft. «Wir haben Stärke gezeigt und ein ganz ordentliches Resultat geliefert», sagte ZKB-Chef Martin Scholl vor den Medien.
Mit besonderer Genugtuung verwies er auf die Nettoneugelder von 25,9 Milliarden Franken. Scholl wollte sich nicht dazu äussern, ob seine Bank von der Schwäche der Credit Suisse profitieren konnte. Der Zuwachs sei breit abgestützt, meinte er. Zum Vergleich: Die gesamte CS-Gruppe mit ihrem weltweiten Privatebanking, dem Schweizer Retail- und dem grossen institutionellen Geschäft zog 31 Milliarden Franken Neugeld an.
«Mit etwas Wettkampfglück können wir auch 2022 ein ansprechendes Ergebnis liefern», sagte Scholl an der Bilanzmedienkonferenz, die zugleich sein letzte war.
Der Zürcher Unterländer führt die Bank seit 2007. Scholls Finanzchef Rudolf Sigg zog an der Pressekonferenz den grossen Vergleich zwischen 2006 und 2021: Eigenkapital, Ertrag, Liquidität – alles zeige nach oben, sagte Sigg, der mit den Worten schloss: «Danke, Martin, Du darfst stolz sein.»
Am 1. September 2022 wird Scholl den Posten an Urs Baumann übergeben. Damit geht eine spektakulär unskandalöse Banker-CEO-Karriere zu Ende.