Neue Rechtsrisiken
Die Credit Suisse ist mit einer Betreibung über 500 Millionen Franken konfrontiert. Sie steht in Zusammenhang mit einem bekannten Rechtsstreit.
19. Juni 2022 • red.

Auf die Credit Suisse komme ein neuer millionenschwerer Rechtsstreit zu, schreibt die "SonntagsZeitung". Der russisch-israelische Physiker und Unternehmer Vitaly Malkin soll die Grossbank auf 500 Millionen Franken betrieben haben. Malkin will von der Grossbank für die Verluste entschädigt werden, die ihm der ehemalige Kundenberater Patrice Lescaudron eingebrockt hat.

Lescaudron betreute für die Credit Suisse in Genf Kunden aus Osteuropa. Er wurde 2018 wegen Betrugs und Urkundenfälschung zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Die Credit Suisse weist Malkins Forderungen als unbegründet zurück. Zuvor hatte Malkins ehemaliger Geschäftspartner, Bidsina Iwanischwili, der frühere Premierminister Georgiens, wegen der Affäre die CS bereits auf den Bermudas und in Singapur wegen Schadenersatz verklagt. Iwanischwili und seine Klägergruppe hat auf der Karibikinsel Ende März vor einem Gericht einen Sieg errungen.

Credit Suisse Life Bermuda hat umstrittene Lebensversicherungen angeboten, sogenannte Versicherungswrapper. Lescaudron soll diese seinen Kunden angeboten haben, wobei es mutmasslich zu Betrügereien gekommen war. Versicherungswrapper waren im Private Banking vor 15 Jahren gross in Mode gekommen, weil mit ihnen Schwarzgeld reingewaschen werden konnte.

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