Krise im Valley
Der Zuger Kryptohändler leidet und muss Mitarbeiter entlassen. Die fehlende Banklizenz dürfte dem Unternehmen zu schaffen machen.
25. Januar 2023 • Beat Schmid
Der Krypto-Finanzdienstleister Bitcoin Suisse aus Zug muss auf die Bremse treten. Obwohl die Lage noch nicht so schlimm ist wie bei anderen Krypto-Unternehmen, die zum Teil Konkurs anmelden mussten, gibt Bitcoin Suisse organisatorische Anpassungen und einen Abbau bei den Mitarbeitern bekannt.
Wie CEO Dirk Klee in einer Mitteilung schreibt, reagiere das Unternehmen auf die "aktuell herausfordernde, volatile Marktlage". Um zukünftiges Wachstum sicherzustellen, müsse sich das Unternehmen auf sein Kerngeschäft konzentrieren und entsprechende organisatorische Anpassungen vornehmen. Dazu gehört eine "angemessene Reduktion der Mitarbeitenden". Dirk Klee ist seit 10 Monaten Chef von Bitcoin Suisse. Er folgte auf CS-Urgestein Arthur Vayloyan.
Der Abbau findet in den Standorten in der Schweiz, Dänemark und Liechtenstein statt. Eine Zahl nannte das Unternehmen nicht. Bitcoin Suisse beschäftigt derzeit über 200 Mitarbeitende an den Standorten Zug, Kopenhagen, Vaduz sowie Bratislava. Auf Linkedin geben 274 Personen an, für das Unternehmen zu arbeiten.
Bitcoin Suisse dürfte auch deshalb stärker als andere unter der Krise leiden, da es bis jetzt über keine Banklizenz verfügt. Konkurrenten wie Sygnum Bank oder Seba Bank bewarben sich erfolgreich um eine Bankenlizenz der Firma und konnten nach der FTX-Pleite zum Teil Kundengelder anziehen. Ein Finma-Schein wirkt auf Kunden wie eine Beruhigungspille.