CS-UBS-Fusion
Die Grossbank hat erstmals den Schleier über den finanziellen Eckpunkten der Jahrhundertübernahme gelüftet. Wie erwartet, wird die UBS im zweiten Quartal einen gigantischen Sondergewinn ausweisen.
17. Mai 2023 • Beat Schmid

Die UBS schätzt, dass sich der “negative Goodwill” des fusionierten Unternehmens – eine als “Badwill” bekannte buchhalterische Besonderheit – den Gewinn der Grossbank in diesem Quartal in die Höhe treiben dürfte. Ende 2022 betrug dieser Badwill insgesamt 34,8 Milliarden Dollar, wie die Bank in einem Dokument an die US-Börsenaufsicht schreibt.

Der Badwill setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen – dem Eigenkapital der CS per Ende 2022 von 48,8 Milliarden Dollar, den abgeschriebenen AT1-Anleihen von 17,1 Milliarden Dollar. Das ergibt zusammen 65,9 Milliarden Dollar. Die UBS sieht davon aber noch verschiedene Wertberichtigungen im Gesamtumfang von 28,3 Milliarden Dollar. Darin enthalten sind erwartete Kosten für Rechtsfälle von 4 Milliarden und “andere”, nicht näher spezifizierte Wertberichtigungen von 5,8 Milliarden Dollar.

Ob sich diese Abschreiber in den nächsten 12 Monaten materialisieren werden, wird man sehen. Geplant ist, dass die UBS den Badwill von 34,8 Milliarden Dollar als Gewinn im zweiten Quartal verbuchen wird. Wie die UBS mitteilte, wird dieser ausserordentliche Gewinn dem Eigenkapital der kombinierten Bank gutgeschrieben. Diese steigt auf der Basis von Ende 2022 auf 94,4 Milliarden Dollar. Die UBS allein betrug das Eigenkapital zu diesem Zeitpunkt 56,9 Millionen Franken.

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