Kickbacks
Das Verfahren gegen Vincenz und Stocker sowie zwei Leonteq-Gründer soll bald eingestellt werden.
10. Juli 2023 • red.

Wie die «SonntagsZeitung» am Wochenende berichtete, läuft ein bisher unbekanntes Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz, seinen früheren Geschäftspartner Beat Stocker sowie gegen zwei Exponenten von Leonteq. Neben dem ausgeschiedenen Gründer Jan Schoch läuft das Verfahren auch gegen Lukas Ruflin, den heutigen CEO der Finanzboutique.

Die Staatsanwälte sollen dem Verdacht nachgehen, dass die Raiffeisen-Gruppe unter Pierin Vincenz den Mitgründern von Leonteq 2014 Bezugsrechte für neu ausgegebene Aktien zu einem überhöhten Preis abgekauft haben soll. Im Gegenzug sollen Vincenz und Stocker unter der Hand Kickbacks erhalten haben.

«Die Zürcher Staatsanwaltschaft hat uns mitgeteilt, sie werde das Ermittlungsverfahren mangels Tatverdacht demnächst einstellen», sagte ein Leonteq-Sprecher am Montag auf Anfrage von AWP. Sie werde dies demnächst kommunizieren. Die Reaktion der Medienstelle der Oberstaatsanwaltschaft des Kanton Zürichs liess nicht lange auf sich warten: «Nach aktuellem Stand besteht im Strafverfahren betreffen Leonteq (vgl. Sonntagszeitung vom 09.07.2023) die Prognose der Verfahrenseinstellung», heisst es in einem Mail.

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