Der Aus- und Umbau der Informatik bei der Hypothekarbank Lenzburg kostet Geld. Wie die Bank am Freitag mitteilte, mache sich die strategische Neuausrichtung mit der Verselbständigung der Bankenlösung beim Geschäftsaufwand bemerkbar. Dazu würden weitere Kosten für die Umsetzung aufsichtsrechtlicher Anforderungen und für den Ausbau des Informatikbereichs kommen. In verschiedenen Abteilungen habe die Bank 2023 rund 40 neue Vollzeitstellen geschaffen. Insgesamt stieg der Geschäftsaufwand um 17 Prozent auf 68 Millionen Franken. Der Ertrag aus dem sogenannten BaaS-Geschäft (Banking as a Service) stieg um 13 Prozent auf 7,3 Millionen Franken.
Bis das Softwaregeschäft zu einem wichtigen Ertragspfeiler der Bank wird, ist es noch ein weiter Weg. Deutlich zugelegt hat das Zinsgeschäft: Netto erzielte die Hypi ein Plus von 37 Prozent auf 83,7 Millionen Franken, wobei auch die Zinsmarge «erstmals seit mehreren Jahren wieder ausgeweitet werden konnte», wie das Unternehmen in einer Mitteilung schreibt. Das Zinsengeschäft ist damit die stärkste Ertragsquelle der Bank.
Die Kundeneinlagen um 274 Millionen Franken auf 5,3 Milliarden Franken zu. Die Zunahme sei hauptsächlich auf Kooperationen mit Fintech-Unternehmen im BaaS-Bereich zurückzuführen. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft stieg um 4,4 Prozent auf 15,5 Millionen Franken. Das Handelsgeschäft ging um 6 Prozent auf 3,7 Millionen Franken zurück. Unter dem Strich resultierte ein um 14 Prozent höherer Gewinn von 21,2 Millionen Franken. Die Dividende wird um 5 Franken auf 120 Franken pro Aktie erhöht.
Die langjährige CEO Marianne Wildi wird zur Wahl in den Verwaltungsrat der Bank vorgeschlagen. Sie wird Therese Suter ersetzen. Mit dem Wechsel in den Verwaltungsrat der Bank wird Marianne Wildi das Präsidium der Geschäftsleitung abgeben. Über die Nachfolge wird die Hypothekarbank Lenzburg in den nächsten Wochen informieren.