Das Zinsgeschäft, die Pleite der Credit Suisse. Für die Zürcher Kantonalbank hätte es 2023 nicht besser laufen können. Der Geschäftsertrag stieg um 16 Prozent auf 3,2 Milliarden Franken. Stärkste Ertragssäule bleibt das Zinsgeschäft: Der Bruttoerfolg kletterte um 31,5 Prozent auf 1,870 Milliarden Franken. Unter dem Strich steigerte die ZKB den Reingewinn um 17 Prozent auf 1,238 Milliarden Franken.
Der Bank flossen Netto-Neugelder von 36,7 Milliarden Franken zu. Insgesamt strömten 28’000 neue Kundinnen und Kunden zur Bank. Viele davon dürften von der Credit Suisse gekommen sein. Die ZKB selbst spricht von einem «breit abgestützten Neugeldzufluss». Die Cost-Income-Ratio sank auf 51 Prozent. Die Eigenmittelquote verbesserte sich auf 17,4 Prozent. Der Gewinn wäre noch höher ausgefallen, hätte die ZKB nicht noch 225 Millionen Franken für allgemeine Bankrisiken zurückgestellt.
Kurz: Die Bank schwimmt im Geld. Davon profitieren der Kanton Zürich und seine Gemeinden: Sie erhalten 528 Millionen Franken, 37 Millionen mehr als im Vorjahr. Die Staatsgarantie wird mit 30 Millionen Franken abgegolten.
Mit den vielen Millionen in der Kasse baut die Bank ihr philanthropisches Engagement aus. Im Sinne ihres «Unterstützungsauftrags» hat die Bank 2023 mit einer einmaligen Einlage von 25 Millionen Franken als Stiftungskapital die ZKB Philanthropie Stiftung gegründet, wie die ZKB am Freitag mitteilte.
Diese Dachstiftung wird ab Sommer 2024 operativ tätig sein. Ziel ist es, den Kundinnen und Kunden ein Instrument zur Unterstützung von philanthropischen Projekten zur Verfügung zu stellen. Die neue Stiftung wird aus fünf Unterstiftungen bestehen: Gesundheit & Sport, Natur & Ökologie, Soziales, Kunst & Kultur, Bildung & Forschung. Die Projekte werden sich auf den Kanton Zürich beschränken.