Geschäftsbericht 2023
Der UBS-CEO verdiente in neun Monaten deutlich mehr als sein Vorgänger in einem ganzen Jahr. Auch im Verwaltungsrat gingen die Entschädigungen hoch. Eine zusätzliche Million winkt Lukas Gähwiler.
28. März 2024 • Beat Schmid

Die Rückkehr zur UBS hat sich für Sergio Ermotti gelohnt. Die Bank entschädigte ihn für die ersten neun Monate im Amt mit 14,4 Millionen Franken. Hochgerechnet auf das ganze Jahr kommt Ermotti damit auf eine Entschädigung von gegen 16 Millionen Franken kommen. In Dollar gerechnet wären es über 17 Millionen. Damit kommt er allmählich in die Region der CEO-Saläre von Wall-Street-Banken, mit denen sich die UBS gerne vergleicht.

Interessantes Detail: Sergio Ermotti erhält für 2023 variable Vergütungen von insgesamt 12,25 Millionen Franken. Das ist deutlich mehr als sein Vorgänger Ralph Hamers, der für 2022 9,7 Millionen an Boni erhielt. Ermotti erhält also für neun Monate mehr als Hamers für ein ganzes Jahr. Warum das so ist? Das hat laut UBS auch damit zu tun, dass Ermottis variable Vergütung für ein ganzes Jahr berechnet wurde und nicht pro rata temporis.

In der Schweiz spiegeln Ermottis Bezüge die herausragende Stellung der UBS als einzige verbliebene Grossbank wider. In der Rangliste der Banken-CEO-Löhne folgt dem Tessiner weit abgeschlagen Giorgio Pradelli von EFG International, der letztes Jahr 5,47 Millionen Franken kassierte. Heinz Huber, der Chef der Raiffeisen-Gruppe, immerhin die Nummer 2 hinter der UBS, bekam fürs letzte Jahr ziemlich genau zehnmal weniger als Ermotti.

Auch im Verwaltungsrat sind die Löhne gestiegen. Das Topgremium erhielt insgesamt 15,2 Millionen Franken. Im Vorjahr waren es noch 12,5 Millionen. Den Unterschied machen die sogenannten «Subsidiary Fees» aus, die neu hinzugekommen sind. Bei Lukas Gähwiler, der auch Chairman der Credit Suisse ist, macht das eine Million Franken mehr aus. Er kommt auf ein Gesamthonorar von 2,8 Millionen Franken.

Verwaltungsratspräsident Colm Kelleher bleibt mit 4,7 Millionen Franken der Spitzenverdiener. Die zusätzlich anfallenden Subsidiary Fees müssen von den Aktionären an der Generalversammlung rückwirkend bewilligt werden.

Wenn man es genau anschaut, müsste man bei den Boni noch einen Zuschlag einrechnen. Die variablen Aktienvergütungen wurden zu einem Aktienpreis von 24,43 Franken berechnet. Aktuell handelt die UBS-Aktie bei 28,25 Franken, also 15,6 Prozent höher.

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