Die St. Galler PK-Spezialistin Complementa verliert ihre Unabhängigkeit. Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) hat das Unternehmen per 26. Juli übernommen. Mit der Übernahme des Investment Reporting-Dienstleisters baue die ZKB «ihre Kompetenzen im Custody-Bereich weiter aus», heisst es in einer Mitteilung.
Der Bereich Custody Services umfasse neben der Verwahrung und Administration von Vermögenswerten auch das unabhängige Investment Reporting, das die ZKB seit 2006 in Zusammenarbeit mit der Complementa für ihre Custody-Kunden bereits erbringe, heisst es weiter.
«Der Erwerb dieses insbesondere auf das Investment Reporting spezialisierten Anbieters, mit dem wir seit Langem erfolgreich zusammenarbeiten, ermöglicht es uns nun, unser Investment Reporting neu konzernintern anzubieten und für unsere Kundinnen und Kunden weiterzuentwickeln», sagt Stephanino Isele, Leiter Institutionals & Multinationals bei der ZKB. «Wir bieten die gesamte Palette an Custody-Dienstleistungen aus einer Hand an und wollen unser Angebot in einem für institutionelle Investoren wichtigen Bereich im Schweizer Markt weiter stärken».
Kein Stellenabbau geplant
Heinz B. Rothacher, CEO und bisheriger Eigentümer der Complementa, ergänzt: «Institutionelle Anleger und Family Offices vertrauen auf uns als erfahrene und zuverlässige Partnerin im Bereich Investment Reporting. Mit der nun getroffenen Lösung gewährleisten wir die reibungslose Fortsetzung dieser häufig langjährigen Kundenbeziehungen und setzen ein Zeichen für Kontinuität und Stabilität.»
Die Kantonalbank plant laut Mitteilung, in das Unternehmen und «insbesondere» in das Investment Reporting als professionelles Analyseinstrument für institutionelle Kunden und vermögende Privatpersonen zu investieren. Complementa bleibe ein eigenständiges Unternehmen. Die bisherigen Mitarbeitenden der Complementa würden in ihren Funktionen weiterbeschäftigt. Es sei weder ein Stellenabbau noch eine Übertragung von Aufgaben an die ZKB geplant. Der Hauptstandort der Complementa bleibe St. Gallen.
Die Complementa wurde 1984 gegründet und hat sich auf Dienstleistungen für Pensionskassen spezialisiert. Zum Angebot gehören auch ALM-Studien. Bekannt ist Complementa zudem für ihre Pensionskassenstudien. CEO Heinz B. Rothacher, der das Unternehmen 2016 im Rahmen eines Management-Buy-outs übernommen hatte, bleibt ab September als Verwaltungsrat an Bord. Neuer CEO wird Markus Wirth, derzeit Leiter Custody bei der ZKB.
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