Lange war über einen Ausstieg spekuliert worden. Nun ist es soweit: Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) beendet ihr Österreich-Abenteuer und verkauft sämtliche Aktien ihrer Tochtergesellschaft an die Liechtensteinische Landesbank (LLB). Diese erhält Vermögenswerte in Höhe von 3 Milliarden Franken. Damit baue die LLB Österreich ihre Position als eine der führenden Vermögensverwaltungsbanken in Österreich weiter aus, heisst es in einer Mitteilung.
Die ZKB beschäftigt in Österreich rund 120 Mitarbeitende an den Standorten Wien und Salzburg. Die Kundschaft bestehe vor allem aus vermögenden österreichischen und deutschen Privatkunden, heisst es weiter. Die ZKB Österreich werde zum gezielten Ausbau und zur Weiterentwicklung des Standortes Salzburg beitragen, so dass die LLB Österreich an den beiden wichtigsten Wealth-Management-Standorten in Österreich über eine starke Präsenz verfüge.
Nach der Übernahme der Aktien wird die LLB in einem zweiten Schritt die ZKB Österreich mit der Liechtensteinischen Landesbank (Österreich) AG fusionieren. Mit der LLB haben wir eine starke Partnerin für eine langfristig erfolgreiche Zukunft gefunden", kommentiert Florence Schnydrig Moser, Leiterin Private Banking der ZKB und Verwaltungsratspräsidentin der Österreich-Tochter, den Verkauf.
Über den Kaufpreis ist nichts bekannt. Wie die LLB schreibt, wird sich die Tier 1 Ratio der Gruppe «um rund 1 Prozent» reduzieren. Sie liege aber weiterhin deutlich über der Zielgrösse von über 16 Prozent.