Falsche Börsen-Meldung
Am Montag sorgte eine Beteiligungsmeldung der Börse Hongkong für Wirbel. Demnach soll Pictet Asset Management 8,32 Prozent an der chinesischen Grossbank halten. Die Genfer Bank musste zurückrudern.
8. Oktober 2024 • Beat Schmid

Der Hongkonger Niederlassung von Pictet Asset Management ist möglicherweise ein folgenschwerer Fehler unterlaufen. Am Montag meldete die Börse in Hongkong, dass Pictet Asset Management ihren Anteil an der chinesischen Grossbank China Construction Bank (CCB) von 0,01 Prozent auf 8,32 Prozent erhöht habe.

Gemäss der Mitteilung hat Pictet 20 Milliarden der in Hongkong kotierten CCB-Aktien zu einem Durchschnittspreis von 6,06 Hongkong-Dollar gekauft. Dies entspricht einer Investition von 121,2 Milliarden Hongkong-Dollar oder 15,6 Milliarden US-Dollar.

Offenbar handelt es sich um eine Falschmeldung von Pictet. Das Unternehmen halte diese Long-Position nicht, teilte eine Sprecherin gegenüber Agenturen mit. Die Hongkonger Börse sei entsprechend informiert worden. Ein Sprecher der Börse wollte die Meldung nicht kommentieren.

Chinesische Aktien befinden sich seit Ende September auf einem Höhenflug. Grund sind verschiedene Stützungsmassnahmen der Regierung in Peking, um die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. An den Märkten scheinen die Massnahmen zu wirken: Goldman Sachs stufte die Aktien des Landes kürzlich auf «Overweight» hoch. Die Aktien der China Construction Bank sind in diesem Jahr um fast 30 Prozent gestiegen.

Die China Construction Bank unterhält seit einigen Jahren im Züricher Bankenviertel eine Niederlassung.

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