Building Bridges
Zum fünften Mal findet in Genf die Konferenz Building Bridges statt. Trotz politischem Gegenwind werden 2500 Besucherinnen und Besucher erwartet. Ein Schwerpunkt liegt bei Impact Investing.
9. Dezember 2024 • Beat Schmid

Heute beginnt in Genf die fünfte Ausgabe von Building Bridges, einer Veranstaltung zu Sustainable Finance. Das Thema Nachhaltigkeit hat in letzter Zeit viel Gegenwind erfahren. Trotzdem werden an der viertägigen Veranstaltung in Genf rund 2500 Besucherinnen und Besucher erwartet.

«Nachhaltige Finanzen gewinnen seit 2019 zunehmend an Bedeutung und sind zu einem zentralen Thema in der globalen Finanzwelt geworden», sagte Patrick Odier, ehemaliger Senior Partner der Privatbank Lombard Odier und einer der Hauptpromotoren der Veranstaltung, vergangene Woche an einer Medienorientierung.

Die aktuelle politische und wirtschaftliche Situation stelle viele Teile der Welt vor enorme Herausforderungen. «Doch trotz aller Widrigkeiten findet die Transition statt», sagte Odier, der auch Präsident von Building Bridges ist. Im vergangenen Jahr wurde die Veranstaltung in eine Stiftung überführt. Im Stiftungsrat sind unter anderem Sabine Döbeli, Geschäftsführerin von Swiss Sustainable Finance, und Adrian Schatzmann, CEO der Asset Management Association Switzerland (AMAS), aktiv.

Aus Schweizer Sicht das Spannendste in diesem Jahr: Unter der Federführung von Swiss Sustainable Finance wird in Genf eine neue Plattform für Impact Investing vorgestellt. Die sogenannte «Swiss Platform for Impact Investing» soll am Donnerstag lanciert werden. Die Schweizer Plattform wird eine Schnittstelle zu GSG Impact haben, einer globalen Impact-Investing-Plattform, an der bereits zahlreiche nationale Partnernetzwerke beteiligt sind.

Die Schweiz hat im Bereich Impact Investing Nachholbedarf. Schweizer Asset Owner gehören nicht zu den Pionieren, Pensionskassen zählen bei privaten Direktanlagen oft zu den Bremsern. Das liegt auch daran, dass es in der Schweiz kaum Anlagemöglichkeiten gibt. Wo lässt sich hierzulande in Wind- oder Solarparks investieren? Adrian Schatzmann von der AMAS sagte, geht es darum, «weniger zu reden und mehr zu tun». Ziel sei es, Brücken zwischen Investoren, Projektentwicklern und politischen Entscheidungsträgern zu bauen, um Impact Investing effizienter zu machen.