Die Privatbank Vontobel zeigt auch im ersten Halbjahr zwei Gesichter. Im Wealth Management gelingt es der Bank, neue Kundengelder anzuziehen – insgesamt flossen 3,3 Milliarden Franken zu. Wie Vontobel in einer Mitteilung schreibt, entspricht das einer annualisierten Wachstumsrate von sechs Prozent. Diese liegt damit «am oberen Ende» der Zielspanne, welche die Bank über den gesamten Zyklus hinweg anstrebt.
Im Segment Institutional Clients verzeichnete Vontobel in den vergangenen sechs Monaten hingegen Abflüsse von 1,8 Milliarden Franken. Die Bank begründet dies mit dem «schwierigen Marktumfeld für aktive Manager», insbesondere im ersten Quartal. Im zweiten Quartal habe jedoch eine Trendwende eingesetzt. Die Bereiche Fixed Income und Equity Solutions erzielten gemäss Mitteilung positive Nettozuflüsse. Per Saldo beliefen sich die Nettoneugelder auf 2,0 Milliarden Franken.
Im Unterschied zu Julius Bär und EFG International konnte Vontobel ihre Asset-Basis im ersten Halbjahr leicht ausbauen. Per Ende Juni beliefen sich die verwalteten Vermögen auf 233 Milliarden Franken – ein Anstieg gegenüber 229 Milliarden Ende Dezember. Die wichtigsten Treiber waren die Nettoneugelder (+2,0 Milliarden), die positive Marktperformance (+11,3 Milliarden, einschliesslich der 1,8 Milliarden aus der IHAG-Transaktion) sowie negative Wechselkurseffekte (−9,1 Milliarden Franken).
Der Betriebsertrag lag bei 689 Millionen Franken (−5 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Die Cost-Income-Ratio erhöhte sich auf 77,9 Prozent, nach 73,2 Prozent im Vorjahr. Der Reingewinn sank um 14,9 Prozent auf 115,5 Millionen Franken.