Greensill-Fall
Die Grossbank will beim japanischen Tech-Investor 440 Millionen Dollar eintreiben. Doch dieser steckt selbst in grossen Problemen.
11. August 2022 • red.
Softbank-Chef Masayoshi Son soll Thomas Gottstein nicht die Wahrheit gesagt haben (Quelle: Softbank)
In ihren Kampf gegen Softbank hat die Credit Suisse hat ein Brikett draufgelegt. Die Anwälte der Bank beantragten letzte Woche beim englischen High Court die Erlaubnis, ein formelles Verfahren gegen den japanischen Tech-Investor einzuleiten, wie die FT (Artikel bezahlpflichtig) mit Bezug auf vertraute Personen berichtet.
Es geht um 440 Millionen Dollar, welche die CS für ihre geprellten Kunden eintreiben will. Die Gelder wurden via Lieferkettenfinanzierer Greensill dem US-Baukonzern Katerra geliehen. Doch Katerra brach unter einer Schuldenlast von einer Milliarde zusammen und musste die Bilanz deponieren. Katerra wiederum wurde vom Vision Fund von Softbank, einem 100-Milliarden-Vehikel, unterstützt.
Die CS gab letztes Jahr ihre Absicht bekannt, Softbank vor englische Gerichte zu zerren. Die Bank erstritt vor US-Gerichten die Herausgabe des Rettungsplans, den Softbank im Jahr 2020 mit Greensill zur Rettung des angeschlagenen Bauunternehmens getroffen hatte. Ein US-Richter gab der Bank bis zum 12. August Zeit, mit der Klage vorwärtszumachen. Was nun geschehen ist.