Halbjahreszahlen
Die Genfer Privatbankgruppe konnte im ersten Halbjahr den Ertrag trotz stark schrumpfenden Kundenvermögen um drei Prozent steigern.
31. August 2022 • red.
Der Reingewinn ging im ersten Halbjahr 2022 gegenüber der Vorjahresperiode um 40 Prozent zurück. Damals erzielte die Bank durch den Verkauf des Firmensitzes einen ausserordentlichen Gewinn. Bereinigt um diesen Effekt stieg der Gewinn um 1 Prozent auf 380 Millionen Franken.
Der Betriebsertrag erhöhte sich ebenfalls leicht auf 1,577 Milliarden Franken (+2%). Der Gesamtaufwand vor Steuern stieg um 3 Prozent auf 1,110 Milliarden. Das ergibt eine Cost-Income-Ratio von 70 Prozent.
Die Marktentwicklung hinterliess kräftige Spuren bei den verwalteten Vermögen. Diese verringerten sich um 12,6 Prozent auf 610 Milliarden Franken per Ende Juni 2022. Per Ende Jahr 2021 stand diese Zahl noch bei 698 Milliarden Franken – ein Rückgang um 88 Milliarden Franken.
"Nach zwei Jahren Pandemie und dem Angriff Russlands auf die Ukraine ist die Welt in eine neue, brüchig gewordene Weltordnung eingetreten", sagte Renaud de Planta, geschäftsführender Senior-Teilhaber, zur allgemeinen Lage. Die wirtschaftlichen Bedingungen haben sich stark verändert.
Er spricht von einem Wechsel von niedriger Inflation und niedrigen Zinsen hin zu hoher Inflation und steigenden Zinsen. Der Rückgangs der verwalteten Vermögen wurde durch steigende Zinsen "teilweise kompensiert", sagte Renaud de Planta.