Gegen den Trend: OpenAI steht vor neuer Finanzierungsrunde

OpenAI, das Unternehmer hinter dem künstlichen Intelligenz-Bot ChatGPT und der Bildsoftware Dall-e, befindet sich offenbar in Gesprächen über eine Kapitalspritze, welche die Bewertung des Unternehmens auf fast 30 Milliarden Dollar hochschrauben könnte. Wie das “Wall Street Journal” zuerst berichtete, spricht das Unternehmen aus San Francisco mit Investoren wie den Founders Fund von Peter Thiel. Bei der letzten Finanzierungsrunde 2021 erreichte das Unternehmen eine Bewertung von 20 Milliarden Dollar.

Aktuell ist OpenAI in aller Munde. Vor einem Monat lancierte die Firma die neueste Version seiner GPT-3.5-Software. Die Anwendung ChatGPT erlebt derzeit einen Riesenboom und erreicht bereits Millionen von Nutzern. Das Programm kann auf Anweisungen oder Fragen Texte produzieren oder Softwareprogramme in neue Sprachen umschreiben.

Dass nun Private-Equity-Investoren bei OpenAI Schlange stehen, erstaunt angesichts des Erfolgs nicht. Allerdings geht der Branchentrend in eine andere Richtung. In den letzten drei Monaten des Jahres 2022 sank das Volumen der Venture-Capital-Deals laut PitchBook auf 763 Millionen Dollar – so tief wie seit über 10 Jahren nicht mehr.

OpenAI wurde 2015 mit dem Ziel gegründet, eine "sichere" KI (künstliche Intelligenz) zu entwickeln. Zu den ersten Geldgebern gehören Sequoia Capital, Tiger Global Management und Andreessen Horowitz. Im Jahr 2019 investierte Microsoft im Rahmen einer Vereinbarung zur gemeinsamen Entwicklung neuer Computertechnologien 1 Milliarde US-Dollar in OpenAI. Derzeit ist der Softwareriese daran, ChatGPT in die Suchmaschine Bing einzubinden.

In gewisser Hinsicht ist ChatGPT verwandt mit einer Suchmaschine. Zumindest lässt sie sich für Suchaufträge einsetzen. Eine weitere Anwendung von OpenAI ist Dall-e, eine eine Software, die Bilder generiert.