Shareholder-Aktivismus
Klimaaktivisten verlangen, dass Total Energies seine Emissionsziele aggressiver senkt und weniger in neue Öl- und Gasprojekte investiert.
15. Mai 2023 • red.

Die niederländischen Aktivisten von Follow This und 17 weitere Investoren, die rund 1,4 Prozent des Kapitals am französischen Energiekonzern halten, haben eine Aktionärsresolution eingereicht, die eine stärkere Reduzierung der Emissionen bis 2030 fordert.

Insbesondere soll Total seine Scope-3-Ziele aggressiver verfolgen. Zum Scope 3 werden all jene Emissionen gezählt, die durch die Nutzung eines angebotenen Produkts oder einer Dienstleistung entstehen. Im Fall von Total wären das die Emissionen, die aus der Verbrennung der Kraftstoffe freigesetzt werden.

Follow This und ihre Mitstreiter bekommen nun gewichtige Unterstützung von dem mächtigen Proxy-Berater Institutional Shareholder Services (ISS). Dieser hat empfohlen, für die Resolution zu stimmen. Die Chancen auf eine Mehrheit sind jedoch gering, da Total bereits gegen die Resolution aufgerufen hat und andere Investoren ebenfalls dagegen sind. Total hat angekündigt, fünf Milliarden US-Dollar in erneuerbare Energien zu investieren.

Dennoch ist die Unterstützung von ISS bemerkenswert, da es Vorstösse von Klimaaktivisten es zuletzt schwer hatten. Grosse Asset-Manager wie Blackrock, die noch vor zwei Jahren eine grüne Agenda pushten, sind weitgehend auf die Linie der Unternehmen eingeschwenkt.