Der Vermögensverwalter EFG International weist für die ersten zehn Monate des Jahres einen Rekordgewinn aus. Der Reingewinn überstieg 240 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Damit wurde bereits im Oktober der Jahresgewinn des Vorjahres von 202 Millionen übertroffen. In den ersten zehn Monaten betrug der Neugeldzufluss netto 5,2 Milliarden Franken. Im ersten Halbjahr waren es noch 3 Milliarden gewesen. Das Wachstum entspricht einer annualisierten Rate von 4,2 Prozent, wie die Bank mitteilte. Der Zielkorridor liegt bei 4 bis 6 Prozent.
Leicht rückläufig waren dagegen die Assets under Management. Sie beliefen sich Ende Oktober auf 144,1 Milliarden Franken, nachdem sie Ende Juni noch 146,5 Milliarden Franken betragen hatten. Der leichte Rückgang ist vor allem auf Währungsschwankungen zurückzuführen. Die Cost-Income-Ratio lag in den ersten zehn Monaten bei rund 74 Prozent. Für das Gesamtjahr liegt diese Kennziffer bei 76 Prozent. Bereinigt um die zusätzlichen Kosten für neue Kundenberaterinnen und -berater hätte sich ein besserer Wert von 71 Prozent ergeben, teilt die Bank mit. Bis 2025 will EFG diesen Wert auf 69 Prozent senken.
130 neue Kundenberater
Die Bank stellt laufend neue Mitarbeitende ein. Die Rekrutierung habe sich in den letzten Monaten beschleunigt. Bis Ende Oktober hat EFG über 130 neue Kundenberaterinnen und -berater eingestellt oder deren Einstellung bewilligt. Zum Vergleich: Mitte Jahr waren es nur 75 zusätzliche Beraterinnen und Berater. Die Gesamtzahl der Kundenberater steigt damit auf 667.
Einige der neuen Berater hätten in den vergangenen Monaten bereits «bedeutende Beiträge» zum Neugeldzufluss geleistet, sagte CEO Giorgio Pradelli. «Wir erwarten, dass sich dieser Trend fortsetzt und sich unsere Wachstumsdynamik 2024 und darüber hinaus deutlich beschleunigt.» Darüber hinaus kündigt das Unternehmen ein zusätzliches Aktienrückkaufprogramm an. Es hat ein Volumen von bis zu drei Millionen Papieren und soll bis Ende April 2024 laufen. Mit dem Programm sollen den Angaben zufolge Vergütungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finanziert werden.