Mit einem Reingewinn von 124,8 Millionen Franken (+28,4 Prozent) erzielt die Zuger Kantonalbank (ZGKB) 2023 ein Rekordergebnis. Haupttreiber sei die «ausgesprochen positive Entwicklung» im Zinsengeschäft gewesen, schreibt die Bank. Obwohl der Geschäftsaufwand zunahm, sank die Cost/Income Ratio auf 42,2 Prozent. Der Personalaufwand stieg um überdurchschnittliche 19,5 Prozent. Die Zahl der Vollzeitstellen nahm dagegen nur um 6,4 Prozent auf 477 zu.
Beim Geschäftsertrag verzeichnete die ZGKB ein Plus von 22,4 Prozent auf 304,6 Millionen Franken. Im Zinsengeschäft stieg der Nettoerfolg um gut 30 Prozent auf 202,2 Millionen Franken. Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft stieg der Erfolg um 7,3 Prozent auf 77,3 Millionen Franken. Auch das Handelsgeschäft legte mit einem Plus von knapp 20 Prozent auf 19,3 Millionen Franken deutlich zu.
Die «rasche» Weitergabe der Zinserhöhungen an die Kundinnen und Kunden habe zu einem «erfreulichen» Neugeldzufluss beigetragen, schreibt die Zuger KB. So stiegen die Kundengelder um 506,3 Millionen Franken auf 13,1 Milliarden Franken – ein Plus von 4 Prozent. Damit ist der Credit-Suisse-Effekt in diesem Jahr verpufft. 2022 legten die Kundenneugelder noch um 20 Prozent zu.
2024 wird kein weiteres RekordjahrFür das Geschäftsjahr 2024 rechnet die Bank mit einem Ergebnis unter dem des Vorjahres. Der Wendepunkt im Zinserhöhungszyklus der Zentralbanken und die Unsicherheit, wie stark sich die wirtschaftliche Dynamik abschwächen werde, bildeten den Rahmen für die Entwicklung der Märkte im laufenden Geschäftsjahr, schreibt die ZGKB. Neben einem verschärften Wettbewerb im Anlagegeschäft sei im laufenden Geschäftsjahr sowohl auf der Aktiv- als auch auf der Passivseite mit einem erhöhten Marktdruck zu rechnen.