Schweizer Banken üben kaum Druck auf Unternehmen aus, Geschäftsmodelle klimaverträglich zu gestalten
Laut einer Umfrage von Deloitte üben Schweizer Kreditgeber deutlich weniger Druck auf Unternehmen aus, etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen. 40 Prozent der in der Schweiz befragten Geschäftsleitungsmitglieder gaben an, dass hiesige Banken mässigen bis starken Druck ausüben, die Geschäftsmodelle klimaverträglich zu gestalten. Im Ausland liegt dieser Anteil bei 50 Prozent.
Schweizer Geschäftsleitungsmitglieder gaben an, dass der grösste Druck von der Verwaltung und den Regulierungsbehörden kommt, gefolgt von der Zivilgesellschaft und den Medien, den Verwaltungsräten, den Kunden sowie den Aktionären. Die Banken kommen ganz am Schluss.
Generell aber bleibt der Klimawandel ein Top-Thema für die Unternehmen: 82 Prozent der Schweizer Unternehmenslenker gaben an, dass der Klimawandel in den nächsten drei Jahren einen Einfluss auf die Strategie und die Geschäftstätigkeit haben wird.
So hoch der Handlungsdruck aber auch ist, so hoch sind gleichzeitig die Hürden bei der Umsetzung von Klimaschutzmassnahmen. Diese scheinen gemäss der Umfrage in der Schweiz anders gelagert zu sein als im weltweiten Durchschnitt.
Als grösstes «Hindernis» nennen die Befragten die Bewältigung «kurzfristiger geschäftlicher Herausforderungen» und die Erfüllung der Erwartungen ihrer Investoren, Aktionärinnen und Aktionäre. Mit etwas Abstand folgen das Fehlen konkreter Nachhaltigkeitslösungen sowie das Fehlen eines für Nachhaltigkeit verantwortlichen Geschäftsleitungsmitglieds.
Der jüngste CxO Nachhaltigkeitsbericht basiert auf einer Umfrage, die von Deloitte unter mehr als 2’100 Geschäftsleitungsmitgliedern aus 27 Ländern im Jahr 2024 durchgeführt wurde. Der Bericht erscheint zum dritten Mal.