Facebook ist schon hier, Google ist hier und viele andere auch. Nun kommt auch Tiktok in die Schweiz. Wie aus dem Handelsregister hervorgeht, hat der chinesische Social-Media-Riese vor wenigen Tagen in Zürich eine Firma eintragen lassen: die TikTok Switzerland GmbH. Als Geschäftsführer ist Thomas Wlazik eingetragen, ein Deutscher, der die DACH-Region des Unternehmens aus Berlin heraus leitet.
Wie bei Neugründungen üblich, befindet sich die Adresse bei einer Anwaltskanzlei. Im Fall von Tiktok ist dies Schellenberg Wittmer in Zürich. Der Firmenzweck wird wie folgt beschrieben: «Die Gesellschaft bezweckt im Technologie- und Medienbereich Dienstleistungen zu erbringen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Internet und mobilen Applikationen. Die Gesellschaft kann namentlich Marketing, Werbung und Public-Relations-Aktivitäten durchführen.»
Weiter heisst es: «Weder der Zweck der Gesellschaft noch ihre kommerziellen Tätigkeiten umfassen das Hosting, den Betrieb oder die Verwaltung von Medien- oder Vertriebsplattformen (einschliesslich, aber nicht beschränkt auf die TikTok-Plattform).»
Ob Tiktok in Zürich vor allem Vertrieb und Marketing für die Plattform betreiben oder den Standort auch für die Softwareentwicklung nutzen wird, ist nicht bekannt. Eine Sprecherin schreibt auf Anfrage, dass Tiktok bereits bereits erfolgreich mit Kunden aus der Schweiz zusammenarbeiten würde. Dies spiegle sich nun mit der Eintragung ins Handelsregister wider.
Das Konkurrenzunternehmen Meta (Facebook, Instagram) betreibt in Zürich ein Engineering-Büro, das sich auf die Entwicklung und Verbesserung verschiedener Technologien konzentriert. Das Team in Zürich arbeitet an Projekten in den Bereichen künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und virtuelle Realität.
Tiktok gehört zum chinesischen Technologieunternehmen ByteDance, das 2012 von Zhang Yiming gegründet wurde. ByteDance hat seinen Sitz in Peking und betreibt neben Tiktok noch weitere Plattformen. Das Unternehmen befindet sich in einem regulatorischen Sturm. In den USA wurde die Plattform im Januar von den Behörden kurzzeitig abgeschaltet.