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Gewinn sinkt auf 282 Millionen Franken – Cost-Income-Ratio steigt auf 50 Prozent.
11. Februar 2025 • red.

Die Migros Bank hat im vergangenen Jahr einen Gewinn von 282,1 Millionen Franken erzielt – ein Rückgang um 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Belastend wirkten sich steigende Kosten sowie höhere Abschreibungen aus. Zudem machte der Bank das Zinsengeschäft einen Strich durch die Rechnung. Die Cost-Income-Ratio kletterte auf 50,7 Prozent, nach 47,3 Prozent im Jahr 2023.

Trotz des rückläufigen Gewinns wuchsen die Kundeneinlagen um 2,3 Prozent auf 45,7 Milliarden Franken, wie die Bank in ihrer Mitteilung zum Jahresergebnis schreibt. Die Kundenausleihungen nahmen um 633,7 Millionen Franken zu und überschritten erstmals die Marke von 50 Milliarden Franken. Die Gesamtkapitalquote lag über 20 Prozent, womit die Migros Bank zu den kapitalstärksten Schweizer Retailbanken zählt.

Als erste nicht systemrelevante Bank der Schweiz erfüllt die Migros Bank seit dem ersten Halbjahr 2024 sämtliche Anforderungen der SNB-Initiative «Liquidität gegen hypothekarische Sicherheiten» (LGHS). Dieses Programm ermöglicht es der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Banken bei Bedarf mit zusätzlicher Liquidität zu versorgen. Gleichzeitig profitieren Hypothekarkundinnen und -kunden von einer schnelleren und digitalisierten Abwicklung ihrer Geschäfte, da Schuldbriefe nicht mehr in Papierform ausgetauscht werden müssen.

Der Netto-Zinserfolg ging um 6,6 Prozent auf 599 Millionen Franken zurück. Dagegen legte das Kommissionsgeschäft um 15,1 Prozent auf 125,1 Millionen Franken zu. Das Volumen der Kundendepotwerte wuchs um 7,2 Prozent auf 16,9 Milliarden Franken. Insgesamt betreute die Migros Bank 1,2 Millionen Kundinnen und Kunden – ein Anstieg von 5,4 Prozent.

Auch das Handelsgeschäft entwickelte sich positiv: Der Erfolg in diesem Bereich stieg um 18,2 Prozent auf 73,9 Millionen Franken. Unter Berücksichtigung des übrigen ordentlichen Erfolgs belief sich der gesamte Geschäftsertrag auf 806,6 Millionen Franken – ein Rückgang um 2,6 Prozent.

Der Geschäftsaufwand stieg um 3,0 Prozent auf 425 Millionen Franken, was zur höheren Cost-Income-Ratio beitrug. Nach Abschreibungen und Rückstellungen lag der Geschäftserfolg bei 341,1 Millionen Franken – ein Minus von 11 Prozent. Die Migros Bank sieht sich fürs laufende Jahr «strategisch und finanziell gut aufgestellt».

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