Tiefrote Zahlen
Die Grossbank verliert im zweiten Quartal über 1,5 Milliarden Franken. Die Erträge schrumpfen auf ein nie dagewesenes Niveau. In einem Bereich brechen sie um 96 Prozent ein.
27. Juli 2022 • Beat Schmid
Dass die Zahlen schlecht ausfallen würden, war zu erwarten. Aber so schlecht, ist dann doch eine Überraschung. Unter dem Strich schreibt die CS für das zweite Quartal 2022 einen Reinverlust von 1,59 Milliarden Franken. Im ersten Quartal betrug der Verlust 273 Millionen Franken. Im Vorjahresquartal erwirtschaftete die Bank noch einen Gewinn von 253 Millionen Franken.
Die schwierigen Marktbedingungen im zweiten Quartal haben insbesondere das Ergebnis der Investmentbank deutlich ins Minus gezogen, teilt die Bank mit. Die Einheit erzielte einen Vorsteuerverlust von 1,2 Milliarden Franken. Geradezu komplett weggebrochen ist das Kapitalmarktgeschäft: Die Erträge brachen um 96 Prozent ein im Vergleich zum Vorjahresquartal.
Aber auch andere Abteilungen konnten sich dem Sog nicht entziehen. Der Vorsteuergewinn des Wealth Managements schrumpfte auf 114 Millionen Franken. Vor einem Jahr betrug dieser noch 432 Millionen Franken. Die Erträge der Abteilung brachen um 34 Prozent auf 1,3 Milliarden Franken ein. Zudem musste die Bank Nettoabflüsse von 1,4 Milliarden Franken hinnehmen. Vor allem Kunden in der Schweiz und in Europa zogen ihre Gelder ab. Die Abflüsse seien teilweise kompensiert worden durch Zuflüsse in Asien und Amerika.