Bis zu 5000 Jobs weg
(Update) Der Stellenabbau bei der Grossbank soll vor allem den Standort Zürich treffen. Es wäre ein herber Einschnitt.
1. September 2022 • Beat Schmid
Bei der Credit Suisse sollen Tausende Stellen wegfallen, berichten Medien wie der “Blick” und das deutsche “Handelsblatt”. Insgesamt ist die Rede von 4000 Stellen, davon solle ein signifikanter Anteil in der Zentrale in Zürich wegfallen. Der Blick spricht von 3200 Stellen in Zürich.
Der Abbau von so vielen Jobs in Zürich wäre eine grosse Überraschung. Bisher ging man davon aus, dass die Grossbank vor allem im Investmentbanking das Messer ansetzen wird. Diese Abteilung ist hauptsächlich in den USA und mit kleineren Teams auch in London aktiv. Insgesamt dürften rund 18’000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dieser Einheit beschäftigt sein.
In der Schweiz arbeiten zwar auch Investmentbanker, doch es sind wenige und diese sind mehrheitlich im Schweizer Markt aktiv – es ist ein Geschäft, aus dem die CS ganz bestimmt nicht aussteigen wird. Der ehemalige CS-CEO Thomas Gottstein war ein Schweizer Investmentbanker, bevor er Schweiz-Chef wurde und später Konzernchef.
Unbestritten, eine Verkleinerung der grossen IB-Abteilung in den USA hätte auch Folgen auf die Zentrale in Zürich. Gewisse Steuerungsfunktionen könnten dann ebenfalls redimensioniert werden. Doch dann würde das lediglich wenige Hundert Stellen betreffen, wenn überhaupt. Gewisse zentrale Rollen in den Bereichen IT, HR und Compliance wurden in den vergangenen Jahren bereits nach Polen verlagert.
Wie viele Leute die CS in der Zürich beschäftigt, ist nicht bekannt. Im Jahr 2020 zählte die Grossbank in der Schweiz über alle Standorte 16’000 Angestellte. Stimmen die Medienberichte, müsste hierzulande jede fünfte Stelle angebaut werden. Im Uetlihof, in dem 8500 CS-Angestellte arbeiten sollen, käme es dann zum grossen Lichterlöschen.
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