Grossumbau
Die Grossbank erwägt die Auslagerung des Beratungs- und Kapitalmarktgeschäfts. Kommt es so, bleibt von der einst stolzen Investmentbank nicht mehr viel übrig. Fürs Privatbanking wäre das ein Problem.
6. Oktober 2022 • red.
Die Credit Suisse sucht offenbar nach einem externen Investor für die Ausgliederung ihres Beratungs- und Investmentbanking-Geschäfts. Konkret geht es um die Leveraged-Finance-Sparte, die Teams für M&A-Beratungen und das Kapitalmarktgeschäft. Das berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg.
Bereits bekannt beziehungsweise bestätigt ist, dass die CS das Verbriefungsgeschäft verkaufen möchte, das ebenfalls zur Investmentbank gehört. Gemäss Analystenschätzungen könnte die CS dafür rund 2 Milliarden Franken einnehmen. Ebenfalls verkauft werden könnte das Asset Management. Dabei handelt es sich allerdings um eine separate Einheit.
Es bliebe nur noch der Handel
Kommt es so, wie von Bloomberg skizziert, dann bliebe von der Investmentbank der Credit Suisse nicht mehr viel übrig. Sie würde reduziert auf den Handel. Diesen kann die Bank nicht verkaufen, da die CS diesen fürs Privatbanking und das Asset Management braucht. Die Auslagerung des M&A- und des Kapitalmarktgeschäfts käme einer grossen Zäsur gleich. In diesem Geschäft knüpfte die Bank weltweit enge Beziehungen zu reichen Unternehmerfamilien, die ihr Geld oftmals im CS-Privatbanking anlegten. Die UBS hat zwar insgesamt eine wesentlich grössere Privatbanking-Abteilung, doch die CS verfügt über einen höheren Anteil an sehr reichen Unternehmerfamilien. Mit der Auslagerung könnte der Zustrom von reichen Familien plötzlich kleiner werden. Daher dürfte die CS versuchen, mit dem möglichen Auslagerungspartner eine enge Kooperation oder ein Joint-Venture einzugehen. So übrigens, wie das schon einmal in den 1970er Jahren der Fall war, als die CS mit First Boston eng zusammenarbeitete.Hotel Savoy soll 400 Millionen bringen
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