Langjähriger Rechtsfall
Die Bank Julius Bär muss in Grossbritannien eine Busse von 18 Millionen Pfund (rund 21 Millionen Franken) bezahlen. Es kam zu Bestechungsfällen in Zusammenhang mit dem russischen Erdölkonzern Yukos.
30. November 2022 • Beat Schmid
Die britische Niederlassung der Zürcher Privatbank wurde von der Finanzaufsichtsbehörde FCA wegen einer Reihe von Unregelmässigkeiten mit einer Geldstrafe belegt. Unter anderem habe sie es versäumt, ihre Geschäfte einwandfrei zu führen und gegenüber der Aufsichtsbehörde vollständig transparent zu sein.
Die britische FCA kam zu dem Schluss, dass Bär sogenannte Finder’s Fees gezahlt habe, um Kontakte zwischen Julius-Bär-Beratern und Exponenten der russischen Yukos-Gruppe einzufädeln. Dies mit dem Ziel, dass das Unternehmen "grosse Barbeträge” bei der Bank platzieren würde. Ein Mitarbeiter des Erdölkonzerns soll gemäss FCA dabei “unzulässige” Provisionszahlungen in Höhe von insgesamt etwa 3 Millionen Franken kassiert haben.
Julius Bär stiess bereits 2012 auf die Transaktionen, informierte die FCA aber erst 2014. Laut der Behörde gab es “offensichtliche Anzeichen” dafür, dass Schmiergeldzahlungen im Spiel waren, die von leitenden Angestellten “gesehen und ignoriert” wurden, sagt Mark Steward, Executive Director of Enforcement and Market Oversight der FCA, in einem Statement.
Es habe sich um eine schwierige Untersuchung gehandelt, bei der Beweise aus der Schweiz beschafft werden mussten, einschliesslich Befragungen, schreibt die FCA in einer Pressemitteilung.
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