Support gefordert
Nach einem desaströsen Absturz an der Börse sollen die SNB und die Finma der angeschlagenen Grossbank unter die Arme greifen. Doch was soll eine Support-Erklärung bringen?
15. März 2023 • Beat Schmid
Die Credit Suisse soll die Schweizerische Nationalbank um öffentliche Unterstützung gebeten haben, berichtet die FT. Die Aktien der Grossbank sind im Verlauf des Tages um bis zu 30 Prozent eingebrochen. Der Kurssturz hat einen Ausverkauf von europäischen und US-amerikanischen Bankaktien ausgelöst. Laut FT hat die Credit Suisse auch die Finma um ein Signal gebeten, das die Märkte beruhigen soll.
Aber weder die SNB noch die Finma ist bisher der mutmasslichen Bitte nach einer öffentlichen Stellungnahme nachgekommen. Gegenüber Tippinpoint wolle sich ein Finma-Sprecher nicht zur aktuellen Lage äussern. Klar ist jedoch, dass die Schweizer Regulatoren in höchster Alarmbereitschaft sind. Das sind sie allerdings nicht erst seit heute, sondern schon seit Wochen.
Unklar ist, was sich die Credit Suisse von einem solchen Signal erhofft und welchen Inhalt eine etwaige Support-Erklärung haben sollte. Fraglich ist auch, ob eine Erklärung ohne jegliche Massnahme tatsächlich die Märkte nachhaltig beruhigen könnte.
Denn wenn die Credit Suisse, die Regulatoren und das Finanzdepartement zur Einsicht gelangen sollten, dass die Grossbank sich nicht mehr aus eigener Kraft retten kann, dann hilft letztlich nur eins: ein massives Einschreiten und letztlich die Übernahme der Kontrolle bei der Bank.
Leseempfehlung aus aktuellem Anlass:
Notfall- und Abwicklungspläne: Warum der Staat die Credit Suisse nicht retten muss - aber es vielleicht doch tun würdeSchlechtes Rating, grosse Abflüsse: Wie sicher sind Vorsorgegelder bei der Credit Suisse?