Die weltweit grösste Bank hat Anleihen im Wert von 7,25 Milliarden Dollar in drei Tranchen begeben. Die kleinste Tranche ist ein Green Bond mit einem Volumen von über 2 Milliarden Dollar und einer Laufzeit von vier Jahren, wie Bloomberg berichtet.
Mit dem Erlös des Green Bonds sollen förderungswürdige grüne Projekte finanziert werden. Solche Projekte könnten von grünen Gebäuden über erneuerbare und saubere Energien bis hin zu nachhaltigem Transport - wie etwa dem Kauf von Elektrofahrzeugen - reichen, heisst es im Sustainable Bond Framework, das vor einem Jahr von J.P. Morgan verabschiedet wurde.
Damit kehrt J.P. Morgan nach fast zwei Jahren wieder auf den Markt für grüne Anleihen zurück. Zuletzt emittierte sie eine Anleihe über 1,25 Milliarden Dollar. Letzten Freitag veröffentlichte die Bank starke Zahlen: Auch dank der Übernahme von First Republic konnte die Megabank ihren Gewinn im dritten Quartal auf 13,2 Milliarden Dollar steigern.
Gegenläufiger Trend in den USA
Das weltweite Emissionsvolumen von Green Bonds ist in diesem Jahr wieder stark angestiegen. Bereits in den ersten drei Quartalen wurde mit einem Volumen von 421 Milliarden Dollar der bisherige Rekord aus dem Jahr 2021 übertroffen. Damals kauften Investoren laut Bloomberg grüne Anleihen im Wert von 391 Milliarden Dollar.
In den USA zeichnet sich hingegen ein gegenläufiger Trend ab. Unternehmen und Banken haben Anleihen, die an Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte (ESG) geknüpft sind, zurückgefahren. Gründe sind der schwindende Preisvorteil und der Widerstand republikanischer Politiker gegen alles, was nach ESG riecht.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs geht davon aus, dass in diesem Jahr nur noch 40 Milliarden US-Dollar an ESG-Anleihen mit Investment-Grade-Rating emittiert werden. Das entspricht der Hälfte dessen, was US-Unternehmen im vergangenen Jahr begeben haben, und 40 Prozent des Niveaus von 2021.