Die Schweizerische Nationalbank (SNB) wird für das Geschäftsjahr 2023 nach provisorischen Berechnungen einen Verlust von rund 3 Milliarden Franken ausweisen, wie die Bank mitteilt. Der Gewinn auf den Fremdwährungspositionen beläuft sich auf rund 4 Milliarden Franken. Auf den Goldbeständen resultierte ein Bewertungsgewinn von 1,7 Milliarden Franken. Der Verlust auf den Frankenpositionen beträgt 8,5 Milliarden. Damit schliesst die SNB zwei Jahren hintereinander mit einem Verlust ab.
Wie die SNB weiter bekannt gab, belaufen sich die Zuweisungen an die Rückstellungen für Währungsreserven auf 10,5 Milliarden Franken. Unter Berücksichtigung der negativen Ausschüttungsreserve von 39,5 Milliarden Franken ergibt sich ein Bilanzverlust von rund 53 Milliarden Franken. Die SNB beziffert das Eigenkapital per Ende 2023 auf rund 63 Milliarden Franken. Bei einer Bilanzsumme von knapp 800 Milliarden Franken entspricht dies einer Eigenkapitalquote von 7,8 Prozent.
Bund, Kantone und Aktionäre müssen den Gürtel enger schnallen. Für sie gibt es nichts. Der Bilanzverlust «verunmöglicht» eine Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2023, schreibt die SNB weiter. Wie schon im letzten Jahr, als die SNB einen Rekordverlust von 132 Milliarden verbuchte.
Im Unterschied zu einer Geschäftsbank muss die SNB über keine Mindesteigenkapitalquote verfügen. Als Hüterin des Frankens bleibt sie auch mit negativem Eigenkapital handlungsfähig.