Der Ausverkauf von On-Aktien geht weiter. Wie aus einer heute veröffentlichten Pflichtmitteilung der US-Börse hervorgeht, hat Co-CEO Marc Maurer eigene Aktien im Wert von über 5,8 Millionen Dollar verkauft. In den letzten drei Monaten veräusserte er in mehr als zwei Dutzend Transaktionen insgesamt 172’000 On-Aktien aus dem eigenen Bestand. Das entspricht einem durchschnittlichen Preis von 33 Dollar.
Marc Maurer stiess 2013 zu dem Unternehmen und war als COO für das operative Geschäft verantwortlich. Seit 2021 ist der ehemalige McKinsey-Berater Co-CEO des stark wachsenden Unternehmens.
Erst im Februar war bekannt geworden, dass Mitgründer und Co-Verwaltungsratspräsident David Allemann im Dezember ein Aktienpaket im Wert von 5,1 Millionen Dollar verkauft hatte. Das Paket umfasste ebenfalls 172'000 Aktien. Das entspricht einem Durchschnittspreis 29 Dollar.
Ein paar Monate zuwarten hat sich für Marc Maurer somit gelohnt. Er löste 700'000 Franken oder 15 Prozent mehr.
On Holding war vor über zwei Jahren an die New Yorker Börse gegangen. Das Unternehmen wird derzeit mit 10,9 Milliarden Dollar bewertet. Nach dem Börsengang stieg der Aktienkurs auf 45 Dollar. Derzeit notiert sie bei 34 Dollar. Seit Jahresbeginn hat die Aktie um 28 Prozent zugelegt.
An der New Yorker Börse gelten andere Offenlegungsvorschriften als in der Schweiz. Unter anderem müssen die Unternehmen detailliertere Angaben zu sogenannten Insidertransaktionen machen. Dabei handelt es sich um Aktienkäufe und -verkäufe von Mitgliedern der Geschäftsleitung und des Verwaltungsrats. Aus diesen sogenannten Filings der US-Börsenaufsicht geht hervor, dass On-Manager im vergangenen Jahr Aktienpakete für insgesamt 100 Millionen verkauft haben oder verkaufen wollten.
Eine Recherche des Konsumentenmagazins «K-Tipp» löste Anfang Jahr einen Shitstorm aus. Die Redaktion hatte anhand von Zolldaten die Margen von On-Turnschuhen dargestellt. Dabei zeigte sich, dass bei kaum einem anderen Hersteller die Differenz zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis so gross ist wie bei On. Die Firma verdiene «unverschämt viel», so der «K-Tipp».