Die Radicant Bank kommt nicht zur Ruhe. Nach nur einem halben Jahr am Markt muss die Tochter der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB) ihre Struktur anpassen und einschneidende personelle Veränderungen vornehmen. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilt, verlässt Mitgründer und Chief Product Officer (CPO) Rouven Leuener die Bank per Ende Mai. Er gehe auf eigenen Wunsch, heisst es in der Mitteilung. Die Geschäftsleitung wird von sechs auf fünf Personen verkleinert.
«Ich danke Rouven Leuener für seine hervorragende Arbeit beim Aufbau von Radicant. Er hat massgeblich zur Entwicklung der Bank beigetragen», sagt CEO Anton Stadelmann, der seine Funktion erst Anfang Jahr übernommen hat. Er löste Leuener und Roland Kläy ab, die die Digitalbank nach dem abrupten Abgang von Mitgründer Anders Bally vor einem Jahr interimistisch geführt hatten.
«Nach sechs Monaten im Markt befinden wir uns in einer Transformation. Mit diesen strukturellen Anpassungen schaffen wir die Voraussetzung für weiteres Wachstum und Innovation», sagt Marco Primavesi, Verwaltungsratspräsident von Radicant, der auch im Bankrat der Muttergesellschaft BLKB sitzt.
Personelle Veränderungen gibt es auch im Portfolio Management. Neuer Leiter des Bereichs wird Helmut Kotschwar. Er löst Alexander Kostolany ab, der Radicant mit der Übergabe verlässt. Kotschwar kommt aus Deutschland, wo er seit 2018 Chief Investment Officer bei EB-SIM war.
Jan Amrit Poser, Chief Sustainable Investment Officer, sagt zum Wechsel: «Es freut mich ausserordentlich, dass wir mit Helmut Kotschwar einen Head Portfolio Management mit so langjähriger Erfahrung für uns gewinnen konnten. Ich bin davon überzeugt, dass er unser Portfolio Management erfolgreich weiterentwickeln wird. Ich bedanke mich bei Alexander Kostolany und seinem Team für die erfolgreiche Zusammenarbeit während der Aufbauphase unserer Bank.»