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Steigende Zinsen sorgen für eine Normalisierung des Ergebnisses. Bei den Neuausleihungen fliesst fast als jeder dritte Franken an Firmenkunden.
21. August 2024 • red.

Die Raiffeisen-Gruppe weist für das erste Halbjahr einen Gewinn von 641 Millionen Franken aus. Dies sei das zweitbeste Halbjahresergebnis in der Geschichte der Bankengruppe, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung. Nach einem «ausserordentlich starken» Vorjahr liege der Rückgang von 8,4 Prozent im Rahmen der zu Jahresbeginn prognostizierten Erwartungen, heisst es weiter.

Das Hypothekarportfolio wuchs von Januar bis Ende Juni um 1,8 Prozent auf 214 Milliarden Franken. Damit hat die Bank ihren Marktanteil leicht auf 17,9 Prozent ausgebaut. Wie die Bank mitteilt, sind die gesamten Kundenausleihungen im Privat- und Firmenkundengeschäft um 4,5 Milliarden Franken gestiegen. Davon entfallen 1,4 Milliarden Franken auf das Firmenkundengeschäft.

Raiffeisen verzeichnete einen Netto-Neugeldzufluss von 1,9 Milliarden Franken in Wertschriftendepots. Insgesamt wurden 19'000 neue Depots eröffnet. Das gesamte Depotvolumen stieg auf 50 Milliarden Franken. Die Kundengelder stiegen im ersten Halbjahr um 2,6 Milliarden Franken (+1,2 Prozent) auf insgesamt 210 Milliarden Franken.

Kosten steigen um 4,5 Prozent

Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft ist wie bei den meisten Retailbanken deutlich rückläufig. Die Erhöhung der Einlagenzinsen führte im ersten Halbjahr zu einem deutlich höheren Zinsaufwand und damit zu einem tieferen Zinserfolg. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft liegt mit 1,4 Milliarden Franken um 105 Millionen Franken (-6,9 Prozent) unter dem hohen Vorjahresergebnis.

Der Rückgang des Zinserfolgs konnte durch Mehrerträge im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft nicht kompensiert werden. Da die Kosten Gruppenweit um 4,5 Prozent stiegen, verschlechterte sich die Cost/Income Ratio deutlich auf 55,3 Prozent (51,9 Prozent).

Wie die Bank in ihrem Ausblick schreibt, dürften die Immobilienpreise und Mieten aufgrund des knappen Angebots weiter steigen. Das tiefere Zinsniveau könnte laut Raiffeisen die zuletzt etwas schwächere Nachfrage nach Wohneigentum wieder beleben.

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