Eigenheim vs. Vorsorge
Immer mehr Eigenheimkäufer zapfen Vorsorgegelder zur Finanzierung an – doch nur knapp die Hälfte plant, die entstandene Lücke im Alter wieder zu schliessen.
24. April 2025 • red.

Steigende Immobilienpreise führen dazu, dass zunehmend Vorsorgegelder für den Erwerb von Wohneigentum eingesetzt werden. Laut einer Umfrage im Auftrag von Raiffeisen griffen von den Wohneigentümern, die ihr Heim vor dem Jahr 2000 erwarben, lediglich 7 Prozent auf Gelder aus der Säule 3a zurück. In den Jahren 2000 bis 2010 stieg dieser Anteil auf 19 Prozent, seit 2011 liegt er bereits bei 33 Prozent.

Auch bei der beruflichen Vorsorge zeigt sich ein klarer Trend: 27 Prozent der Befragten entschieden sich für einen Vorbezug aus der 2. Säule, weitere 7 Prozent für eine Verpfändung. Gemäss der Studie hätten sich 56 Prozent der Wohneigentümer ihr Eigenheim ohne den Einsatz von Vorsorgegeldern nicht leisten können.

Die damit verbundene Vorsorgelücke im Alter wird jedoch häufig ausgeblendet. Nur ein Viertel jener Personen, die Kapital aus der 2. Säule für den Eigenheimkauf verwendet haben, plant laut Umfrage, dieses später ganz oder teilweise wieder in die Pensionskasse einzuzahlen. Fast die Hälfte (47 Prozent) beabsichtigt ausdrücklich nicht, die entstandene Lücke zu schliessen.

Der Traum vom Eigenheim bleibt dennoch ungebrochen. 57 Prozent derjenigen, die aktuell kein Wohneigentum besitzen, wünschen sich laut Umfrage die eigenen vier Wände. Besonders ausgeprägt ist dieser Wunsch bei den 18- bis 30-Jährigen: In dieser Altersgruppe streben rund drei Viertel künftig ein Eigenheim an.

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