Je turbulenter es in der Welt zugeht, desto attraktiver wird die Schweiz für Vermögende. Laut der UBS-Studie Swiss Luxury Real Estate bleibt der hiesige Luxusimmobilienmarkt ein bevorzugter Rückzugsort für zahlungskräftige Investoren. Besonders Bergdestinationen wie St. Moritz, Gstaad und Verbier behaupten ihre Spitzenstellung mit Quadratmeterpreisen ab 36'000 bis 43'000 Franken – in Ausnahmefällen auch weit darüber hinaus.
Auch in urbanen und seenahen Lagen wie Cologny am Genfersee oder Küsnacht an der Goldküste werden Spitzenpreise für Luxusimmobilien bezahlt. Die Preisniveaus dort reflektieren nicht nur die hohe Standortqualität, sondern auch die begrenzte Verfügbarkeit exklusiver Objekte, heisst es.
Trotz allem setzte sich im letzten Jahr die Abschwächung der Preisentwicklung fort. Der durchschnittliche Preisanstieg im Luxussegment halbierte sich auf 1,2 Prozent, wobei Eigentumswohnungen mit einem Plus von 3 Prozent abschnitten. Einfamilienhäuser dagegen stagnierten weitgehend. Damit verlief die Preisentwicklung unterhalb jener des breiten Markts für Wohneigentum (+3,2 Prozent).
Moderat auf hohem Niveau
Diese Entwicklung ist primär auf frühere Preisübertreibungen zurückzuführen. Seit 2019 sind die Preise im Luxussegment um durchschnittlich 27 Prozent gestiegen – mit regionalen Ausreissern: Die Region Zug legte über 40 Prozent zu, der Zürichsee 30 bis 40 Prozent. Weniger gut lief es am Genfersee und im Tessin mit unter 20 Prozent.
Fürs laufende Jahr erwarten die Auguren der UBS eine Fortsetzung der Konsolidierung. Einerseits wirkt der starke Franken preistreibend für ausländische Käufer, andererseits dämpfen restriktive Finanzierungsvorgaben die Nachfrage, insbesondere im mittleren Luxussegment. Die Konjunkturprognosen bleiben verhalten – ein starker Impuls für den Markt sei daher kaum zu erwarten.
Insgesamt ist für 2025 mit moderaten Preisbewegungen auf hohem Niveau zu rechnen. Die Attraktivität des Standorts Schweiz als sicherer Hafen bleibt intakt – jedoch dürfte sich der Markt zunehmend differenzieren: Toplagen mit Alleinstellungsmerkmalen bleiben gefragt, während weniger exklusive Objekte stärker unter Preisdruck geraten könnten.