Julius Bär
Die Privatbank Julius Bär ernennt Marc Blunier und Alain Krüger zu Co-Chefs für den Heimmarkt Schweiz. Patrick Prinz geht nach sechs Jahren.
14. November 2025 • Beat Schmid

Julius-Bär-Chef Stefan Bollinger holt einen Kollegen von seinem früheren Arbeitgeber Goldman Sachs. Wie die Bank in einer Mitteilung schreibt, wird Alain Krüger auf Anfang Jahr Co-Chef des Heimmarktes Schweiz und übernimmt zugleich den Hub in Genf. Der bisherige Genf-Chef Sacha Bodenehr wird Krügers Stellvertreter.

Krüger kommt von Goldman Sachs, wo Bollinger selbst viele Jahre tätig war. Zunächst für die UBS in Genf aktiv, war Krüger bei Goldman Sachs zuletzt für die UHNW- und Family-Office-Kundschaft in der Schweiz verantwortlich.

Krüger wird gemeinsam mit Marc Blunier den Heimmarkt leiten. Blunier ist seit 2019 in verschiedenen Funktionen bei Julius Bär tätig. Er kommt aus dem Anlage- und Produktbereich – unter anderem als Global Head Offering Management & Development.

Prinz musste nach Benko aufräumen

Der bisherige Schweiz-Chef Patrick Prinz wird ersetzt. Er habe sich aus persönlichen Gründen entschieden, die Bank nach sechs Jahren zu verlassen, schreibt Julius Bär in einer Mitteilung. Nach dem Benko-Skandal übernahm Prinz die Leitung des Heimmarktes. Er habe «massgeblich zur Festigung unserer Position in unserem Heimmarkt» beigetragen.

Mit einer Co-Leadership übernimmt Bollinger ein Führungsmodell, das bei seinem früheren Arbeitgeber Goldman Sachs verbreitet ist. Bollinger selbst war Co-Head Private Wealth Management Europe, Middle East and Africa.

Hierarchisch ändert sich an der Positionierung der Schweiz innerhalb von Julius Bär nichts. Der Heimmarkt bleibt weiterhin Thomas Frauenlob zugeordnet. Er ist Co-Leiter der Region Western Markets & Switzerland von Julius Bär.

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