Die UBS will ihr Wealth- und Asset-Management-Geschäft in China ausbauen. «China ist ein wichtiger strategischer Markt und ein Ort, an dem wir mehr tun wollen», sagte Eugene Qian, China-Chef der UBS, in einem Interview mit Bloomberg. UBS veranstaltet am Montag in Shanghai die Greater China Conference. «Insbesondere wollen wir die Onshore-Plattformen für das Wealth- und Asset-Management ausbauen».
Die Ankündigung kommt aus heiterem Himmel. Im vergangenen Jahr musste die Credit Suisse ihr Wealth-Management-Team in China abbauen, nachdem die UBS entschieden hatte, die Mitarbeitenden nicht zu übernehmen. Zudem zeigen sich Bremsspuren in der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt. Vor allem aber haben die Spannungen zwischen den USA und China dazu geführt, dass amerikanische und europäische Banken ihre Geschäfte zunehmend einfrieren.
UBS unterzeichnete letztes Jahr eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit mit der Industrial & Commercial Bank of China bei der Betreuung ihrer globalen und Onshore-Kunden. Die Vereinbarung sei Teil der jahrzehntelangen Bemühungen der UBS, ihre Präsenz in China auszubauen, sagte Qian. «Wir haben mehr als drei Jahrzehnte gebraucht, um dort zu sein, wo wir heute sind», sagte er.
Auch bei der Konsolidierung der Aktivitäten der Credit Suisse habe das Unternehmen «gute Fortschritte» gemacht. Man sei gut positioniert, um künftige Chancen zu nutzen. UBS, die die Einheiten der Credit Suisse in China noch zusammenführen muss, ist derzeit dabei, das Wertschriftengeschäft der früheren Credit Suisse zu verkaufen, da sie nicht zwei Lizenzen für das gleiche Geschäft besitzen kann. Laut Qian diskutiert UBS derzeit verschiedene Optionen mit den chinesischen Aufsichtsbehörden.