Am Montagabend gab die UBS den Abgang von Mike Dargan als Group Chief Operating and Technology Officer in einer kurzen Mitteilung bekannt. Mike habe sich entschieden, Ende Dezember von seiner Rolle zurückzutreten und sich neuen Möglichkeiten ausserhalb der UBS zu widmen.
Sein Rücktritt kommt nicht überraschend. Ende Oktober kündigte die UBS bereits eine weitgehende Veränderung der Konzernleitung an, die Mike nicht gefallen haben dürfte. Damals wurde unter anderem bekannt, dass der Brite den Operationsbereich an das Konzernleitungsmitglied Bea Martin verlieren würde, die auf Anfang Jahr Chief Operating Officer der UBS wird.
Damit wurde Mike Dargans Rolle auf den Group Chief Technology Officer zurechtgestutzt. Als Kompensation sollte er sich verstärkt um Zukunftsthemen wie künstliche Intelligenz und digitale Assets kümmern, hielt die UBS damals fest. Dazu kommt es nun nicht mehr.
Bea Martin noch einflussreicher
Es ist ein abrupter Weggang. Der UBS ist es nicht gelungen, auf die Schnelle einen definitiven CTO aus dem Hut zu zaubern. Wie die Grossbank schreibt, wird der US-Amerikaner Chris Gelvin den Bereich Head Group Technology ad interim übernehmen – zusätzlich zu seiner bisherigen Aufgabe als Chief Operating Officer, Group Technology.
Mit dem Abgang von Mike Dargan fällt der CTO-Bereich nun komplett aus der Konzernleitung heraus. Auf Anfang Jahr hin wird die Funktion Group Technology an Konzernleitungsmitglied Bea Martin berichten. Damit wird das Aufgabenspektrum von Bea Martin nochmals grösser. Neben ihrer neuen Rolle als COO bleibt die machtbewusste Spanierin weiterhin President EMEA sowie UK Chief Executive und Sustainability Lead.
Mike Dargan geht zu N26
Mike Dargan wechselt als neuer CEO zum deutschen Fintech-Unternehmen N26. Er wird im April seinen Job übernehmen. Er tritt wird die Nachfolge von N26-Mitbegründer Maximilian Tayenthal und Marcus Mosen antreten, dem interimistischen Co-Geschäftsführer, der von den Investoren hinzugezogen wurde, um die Bank nach den regulatorischen Massnahmen zu stabilisieren.
Überraschend ist, dass Dargan bereits nach vier Monaten zu einem Konkurrenten wechseln kann. Normalerweise haben Konzernleitungsmitglieder eine Kündigungsfrist von sechs Monaten.

