Die Namen von René Benko, Signa, Globus oder Central Group fallen nicht im Text – und doch ist klar, dass es genau um diese Namen geht, wenn die Aargauische Kantonalbank (AKB) heute über eine «Warenhaus-/Immobilien-Investorengruppe» berichtet, in der sie engagiert sei. Im Zuge von Medienberichten habe sich die Bank «im Sinne einer transparenten und proaktiven Informationspolitik» um die Entbindung vom Bankkundengeheimnis bemüht. Nun könne sie die «relevanten Eckdaten» bekannt geben.
Die AKB hat für zwei Globus-Immobilien in den Stadtzentren von Bern und Zürich Darlehen von insgesamt rund 73 Millionen Franken gewährt. Die Hypotheken seien durch Schuldbriefe bedeckt, schreibt die AKB. «Sowohl die Zins- als auch die Amortisationsverpflichtungen wurden stets pünktlich erfüllt», heisst es weiter. Während die Objektfinanzierung in Bern direkt durch die AKB erfolgte, beteiligte sich die AKB in Zürich an einem Konsortialkredit von mehreren Banken. Gemäss Medienberichten beträgt der Kredit für Bern 25 Millionen Franken.
Wichtige Details fehlen
Das Gesamtvolumen der Hypotheken beziffert die Bank mit 23,9 Milliarden Franken. Diese seien durch Schuldbriefe mit einem Verkehrswert von 47,1 Milliarden Franken besichert. Über 93 Prozent dieser Ausleihungen befinden sich laut AKB im Kanton Aargau und «in unmittelbar angrenzenden Gebieten». «Allfällige Restrisiken von Einzelpositionen sind durch die bestehende Risikovorsorge abgedeckt», schreibt die Bank.
Für wie sicher sie die beiden Globus-Kredite von insgesamt 73 Millionen Franken hält, lässt die Bank offen. Auch über den Verkehrswert der Immobilien macht sie keine Angaben und in welchem Rang sich die Hypotheken befinden. Die AKB spricht in ihrer Mitteilung von einem «voraussichtlich sehr guten Jahresergebnis» und stellt eine Erhöhung der Ausschüttung in Aussicht.