Der ehemalige CS-Chef will den Freispruch seiner ehemaligen Haushälterin nicht akzeptieren. Wie Tidjane Thiam seine Follower auf Instagram wissen lässt, hat das Gericht in Meilen diese Woche entschieden, die Ex-Mitarbeiterin freizusprechen.
Er bedaure, sich zu diesem Fall äussern zu müssen, aber nach einigen «einseitigen und ungenauen» Artikeln in der europäischen Presse sehe er sich gezwungen, zu reagieren, schreibt Thiam auf dem Social-Media-Kanal.
Die ehemalige Mitarbeiterin habe in der Schweiz eine Reihe von Zivilklagen gegen ihn eingereicht, von denen die meisten abgewiesen worden seien. «Sie verlangte eine beträchtliche Summe Geld von mir und drohte implizit damit, meinen Ruf zu schädigen, indem sie mich und meine Familie bei Dritten schlecht machte. Ich habe diese Drohung sofort der Polizei gemeldet. Nach einer strafrechtlichen Untersuchung entschied der Staatsanwalt, dass der Fall schwerwiegend genug sei, um sie wegen Erpressung anzuklagen und eine Gefängnisstrafe zu beantragen.»
Trotz Beweise ein Freispruch
Trotz der vorgelegten Beweise habe sich das Gericht für einen Freispruch entschieden – «ein Urteil, das meiner Meinung nach falsch ist und gegen das Berufung eingelegt wird», schreibt der Franko-Ivorer. Es sei bedauerlich, dass eine kleine Minderheit diese Geschichte offenbar politisch ausnutzen wolle, aber er sei «den vielen dankbar», die ihn unterstützt hätten.
«Während meiner Karriere in Europa wurde ich manchmal ungerecht behandelt und mit Vorurteilen konfrontiert, aber ich habe immer daran geglaubt, dass die Gerechtigkeit siegen wird», sagte er. Der ehemalige CEO der Credit Suisse wurde Ende 2023 zum Vorsitzenden einer der wichtigsten Oppositionsparteien der Elfenbeinküste gewählt. Als neuer Chef der Partie démocratique de Côte d'Ivoire bereitet er sich auf die Präsidentschaftswahlen 2025 vor. Derzeit hält er sich in Paris auf, wo er die Olympischen Spiele verfolgt, wie zahlreiche Instagram-Einträge zeigen.
