Fintech
Die britische Neobank Revolut hat sich um eine Banklizenz in Frankreich beworben. Das Fintech will in Paris eine Milliarden investieren.
20. Mai 2025 • red.

Frankreich ist für Revolut der grösste Markt der Länder der Europäischen Union. Zusätzlich zur bestehenden Zentrale in Litauen plant das Unternehmen nun einen weiteren EU-Standort in Paris. Insgesamt will das das britische Fintech über eine Milliarde Euro in Frankreich investieren.

Revolut zählt weltweit über 55 Millionen registrierte Nutzerinnen und Nutzer. Die französische Banklizenz wäre ein strategischer Schritt – obwohl sie regulatorisch nicht zwingend erforderlich ist.

Das Unternehmen, das für seine schwarzen Debitkarten bekannt ist, hat auch einen Sitz in der Schweiz. Revolut hat gemäss eigenen Angaben die Marke von einer Million Privatkunden in der Schweiz überschritten. Damit nutze inzwischen jeder sechste Schweizer im Alter zwischen 20 und 64 Jahren die digitale Banking-Plattform, teilt das Unternehmen mit.

Eine Schweizer Banklizenz besitzt Revolut nicht – das wäre eine Voraussetzung, damit Kunden ihre traditionelle Hausbank vollständig ersetzen könnten. Revolut ist in der Schweiz personell schlank aufgestellt und beschäftigt am Sitz in Zürich rund zehn Personen, wobei vier für die Westschweiz zuständig sind.

Die Finanz-App-Betreiberin hat sich das Ziel gesetzt, jährlich mindestens 250’000 neue Kunden in der Schweiz zu gewinnen. Zum Vergleich: Yuh, das Joint-Venture von Postfinance und Swissquote, zählte im März 300'000 Kundinnen und Kunden.

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