Unter dem Strich hat die Raiffeisen-Gruppe im ersten Halbjahr 555 Millionen Franken verdient. Das sind 13 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2024. Der Grund dafür sind die Zinssenkungen der Nationalbank, die das Nettozinsergebnis um 107 Millionen Franken oder 7,5 Prozent drückten. Der Gewinnrückgang liege im «Rahmen der Erwartungen», schreibt die Bank in einer Mitteilung.
Bei der Kreditvergabe drückt die Bank unter Ad-interim-Chef Christian Poerschke auf die Tube. Die Hypothekarforderungen sind im ersten Halbjahr um 5,5 Milliarden Franken auf 226 Milliarden Franken gestiegen (+2,5 Prozent). Damit konnte Raiffeisen ihre Marktstellung stärken und hat ihren Marktanteil auf 18,3 Prozent ausgebaut, heisst es weiter. Insgesamt legte das Kreditbuch um 6 Milliarden auf 239 Milliarden Franken zu. Davon kommen 2,4 Milliarden (40 Prozent) aus dem Firmenkundengeschäft.
Auf der Einlagenseite verzeichnete Raiffeisen ein Plus von 5,5 Milliarden Franken. Der Bestand erhöhte sich um 2,6 Prozent auf 220 Milliarden Franken. Die Bank kann damit 92,2 Prozent der Ausleihungen mit Kundengeldern decken. Insgesamt verzeichnet Raiffeisen 19’000 neue Kundinnen und Kunden.
30'000 neue Depots
Einen Schritt vorwärts machte die Bank beim Vorsorge- und Anlagegeschäft. Der Nettoneugeldzufluss in Wertschriftendepots beträgt 2,1 Milliarden Franken. Angetrieben von der Marktperformance stiegen die Depotvolumen um 3,4 Milliarden Franken auf 55,3 Milliarden Franken.
In den ersten sechs Monaten des Jahres eröffnete Raiffeisen rund 30’000 neue Depots. Das sind rund 50 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Ein Haupttreiber für das Wachstum seien die Vermögensverwaltungsmandate, die um 17 Prozent zugelegt haben. Die Zahl der Vorsorgedepots stieg um 8,3 Prozent und die der Fondssparplandepots um 7,2 Prozent.
Ebenfalls aufwärts ging es bei den Kosten. Der Personalaufwand legte um 4 Prozent auf 823,9 Millionen Franken zu. Der Sachaufwand erhöhte sich um 12,7 Millionen Franken oder 4,4 Prozent auf 300,3 Millionen Franken. Die Cost-Income-Ratio machte einen Sprung auf 59,2 Prozent. Vor einem Jahr lag dieser Wert noch bei 55,3 Prozent.