Alfred Gantner ist spätestens seit seinem Auftritt im Oval Office schweizweit bekannt. Der Termin bei Donald Trump katapultierte den Mitgründer der Zuger Private-Equity-Gesellschaft auf einen Spitzenplatz der meistgenannten Finanzmanager der Schweiz. Mit 1396 Nennungen brachte er es auf Platz zwei. Vor ihm liegt wie erwartet Sergio Ermotti, Chef der UBS, der mit 4700 Nennungen den Spitzenplatz einnahm.
Auf Platz drei brachte es Colm Kelleher, Präsident der UBS – viele Nennungen erzielte er im Zusammenhang mit Regulierungsfragen und seinen umstrittenen Kommentaren zur Schweiz und zum Finanzplatz. So sagte er im November an einer Konferenz in Hongkong, die Schweiz drohe, «von ihrem einstigen Glanz zu verlieren». Damit machte er sich keine Freunde in der Schweizer Bankenszene.
Das Schlagzeilen-Ranking ist immer auch ein Barometer, an dem sich ablesen lässt, wie stark eine Bank unter Druck steht. Von Julius Bär haben es gleich drei Vertreter in die Top 15 geschafft: Stefan Bollinger, der neue Chef der Privatbank, Romeo Lacher, der abgetretene Verwaltungsratspräsident, sowie Philipp Rickenbacher, der Ex-Chef, der im Zusammenhang mit der Benko-Krise den Hut nehmen musste. Ohne Probleme im Zusammenhang mit der Onlinebank Radicant hätte es John Häfelfinger, Ex-CEO der BLKB, wohl kaum auf den fünften Platz der meistgenannten Banker geschafft.
Politisches Engagement macht den Unterschied
Banker, die einfach nur ihren Job machen, kommen auf deutlich weniger Nennungen. Die Chefs der beiden Börsenhighflyer Swissquote (+38 Prozent) und EFG (+43 Prozent), Marc Bürki und Giorgio Pradelli, kamen auf 236 und 111 Nennungen.
Der Aufstieg von Alfred Gantner zeigt: Um wirklich bekannt zu werden in der Schweiz, reicht ein CEO-Titel allein meist nicht. Die vielen Nennungen Partners-Group-Mitgründers haben vor allem mit seinem Mittun im Zollkrieg und seinem politischen Engagement gegen die EU (Kompass-Initiative) zu tun. Trotz allem: Die Lücke gegenüber «echten» Politikern bleibt riesig. Bundespräsidentin, Finanzministerin und Grossbankenschreck Karin Keller-Sutter brachte es im Schlagzeilenjahr 2025 auf exakt 29’261 Nennungen.
Das Ranking basiert auf einer Auswertung der Anzahl Namensnennungen in der Schweizer Mediendatenbank über den Zeitraum vom 1. Januar 2025 bis 29. Dezember 2025.

